Asylwerber übersiedeln aus Internaten

Rechtzeitig vor Schulbeginn müssen jene Asylwerber in Salzburg umquartiert werden, die über die Sommerferien in Schulinternaten untergebracht wurden. Das betrifft insgesamt fast 500 Personen. 160 haben schon neue Plätze.

„Es werden ausreichend Plätze geschaffen“, heißt es dazu aus dem Büro von Asyl-Landesrätin Martina Berthold (Grüne). Die noch verbliebenen ca. 300 Flüchtlinge in Internaten von Schulen würden bis Anfang September neue Unterkünfte erhalten.

Die Logistik und die Abwicklung der Überstellung der verbliebenen rund 300 Flüchtlinge übernehme das Rote Kreuz, sagt ein Sprecher von Berthold. Betreiber der neuen Quartiere seien die Caritas, das Rote Kreuz und die Diakonie. Damit alle über den Sommer interimistisch untergebrachten Flüchtlinge einen Platz bekommen, würden auch bestehende Quartiere aufgestockt.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Schulbeginn verschärft die Lage

Bald beginnt die Schule wieder. Das bringt neue Probleme in der Flüchtlingshilfe. Es ist unklar, wo tausende Zuwanderer-Kinder unterrichtet werden sollen. Und wo sollen sie dauerhaft wohnen?

Neue Quartiere

Eine neue Unterkunft befindet sich in einem Firmengebäude in der Münchner Bundesstraße in der Stadt Salzburg, sie bietet Platz für rund 60 Personen. Jeweils 15 Personen werden in den Gemeinden Oberalm (Tennengau), Elixhausen (Flachgau) und Tenneck (Pongau) untergebracht. Im Gebäude der Wildbach- und Lawinenverbauung in Eugendorf (Flachgau) sollen zunächst 60 und dann bis zu 80 Personen aufgenommen werden.

Flüchtlinge im Berufsschülerheim des Landes Salzburg

ORF

Bis Schulbeginn müssen die Flüchtlinge aus den Internaten ausziehen

Von Obertauern im November nach Tamsweg

In Obertauern stellt die Erzdiözese Salzburg ein Übergangsquartier für 80 Asylsuchende im Jugendgästehaus Bergheim mit Anfang September zur Verfügung. Die Unterkunft ist allerdings bis 10. November befristet, weil das Heim wieder für die Unterbringung von Schulklassen benötigt wird, die Skikurse absolvieren. Die Flüchtlinge sollen dann nach Tamsweg umziehen, wo eine Unterkunft auf einer Containerfläche in einem Gewerbegebiet geplant ist.

Weiter Suche nach Standorten

Die Umsiedelung der Asylwerber erfolge in den kommenden Tagen, hieß es aus dem Büro der Landesrätin. Parallel dazu bemühe sich das Land weiterhin, neue und größere Quartiere zu finden. In Seekirchen beispielsweise sollen bis zum Spätherbst Holzhäuser für insgesamt 76 Flüchtlinge errichtet werden. Derzeit befinden sich 3.200 Asylwerber im Bundesland Salzburg in der Grundversorgung. Seit Anfang Juni sind laut Büro Berthold 1.200 Plätze geschaffen worden. Die Landes-Quote betrage mit Stand von Mittwoch, 105,4 Prozent.

Links: