Überalterung: Kindergärten ungleich ausgelastet

In der Stadt Salzburg sorgt die Überalterung in einigen Wohnsiedlungen für eine ungleiche Kindergarten-Auslastung. Bei Kindergärten in Wohnsiedlungen abseits von Pendlerstrecken kann die Stadt die Plätze kaum füllen.

In anderen Stadtteilen sind die Betreuungsplätze hingegen gefragt. Es geht vor allem um Kindergärten in Wohnsiedlungen, die schon einige Jahrzehnte alt sind. Als diese Siedlungen gebaut wurden, sind viele junge Familien mit kleinen Kindern eingezogen. Mittlerweile sind diese Kinder groß und aus dem Haus. Für die Eltern aus anderen Stadtteilen liegen die Siedlungskindergärten aber nicht unbedingt verkehrsgünstig.

So sind dort einige Gruppen nicht gut gefüllt, bestätigt Jutta Kodat, Leiterin des Schul- und Kindergartenamtes der Stadt. Sie nennt die Sorgen-Kindergärten beim Namen. „Es geht um die Kindergärten in Aigen, in der Kendlerstraße, um den Bolaring-Kindergarten und teilweise auch um jenen in den Rositen, weil die Siedlung das offenbar nicht hergibt. Diese Kindergärten einfach zuzusperren, ist aber auch kein Weg. Denn sobald diese Siedlungen neu besetzt werden, haben wir dann wieder Bedarf“, sagt Kodat.

Noch 89 Betreuungsplätze frei

Denn sobald alte Siedlungsbewohner sterben, ziehen wieder mehr junge Familien ein. Um aktuell die freien Kindergartenplätze in den Siedlungen zu füllen, kommt die Stadt dort den Eltern entgegen: So dürfen die Kinder in den preisgünstigeren städtischen Kindergarten, auch wenn nicht beide Elternteile berufstätig sind. Insgesamt geht in der Landeshauptstadt rund die Hälfte der Kinder in einen städtischen Kindergarten. Die übrigen Kinder werden in privaten Einrichtungen oder zu Hause betreut.

Insgesamt gibt es in der Stadt Salzburg 34 städtische Kindergärten, in denen beinahe 2.300 Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut werden. Mit Stand vom 20. August sind für das am 14. September beginnende Kindergartenjahr noch 89 Betreuungsplätze frei.

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