Kongresshaus: Damen-Urinale werden entfernt
APA/Barbara Gindl
Anfangs sorgten die utopisch anmutenden Damen-Klosetts für Aufregung. Der berührungslose Toilettengang mutete für viele befremdend an. So mussten die Benützerinnen der weiblichen Pendants von Herren-Pissoirs eine „Abfahrtshocke“ einnehmen.
Auch wenn die Hersteller solcher Toilettsysteme in ihrer Produktbewerbung den hygienischen Vorteil, den geringen Wasserverbrauch und den geringen Platzbedarf herauskehren, die vier Damen-Urinale in Salzburg versanken bald in einen Dornröschenschlaf: Sie waren über die Jahre hindurch oft zugesperrt. Deshalb überlegte Bert Brugger, Tourismuschef der Stadt Salzburg, schon im Vorjahr, sie entfernen zu lassen.
Missverständnisse bei Frauen
Denn die Urinale brachten auch Missverständnisse mit sich und wirkten abschreckend: Nicht wenige Frauen vermuteten, es handle sich um Herrentoiletten und verließen fluchtartig die Kabine. Auch über die Funktionsweise waren sich einige nicht im Klaren, obwohl eine Skizze die Anwendung veranschaulichte.
Der Umbau werde in dieser und in der nächsten Woche stattfinden, im Herbst sei alles erledigt, hieß es aus dem Büro von Salzburg Congress auf Anfrage der APA. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf 21.000 Euro.
Link:
- Frauen-Pissoirs sehr unbeliebt (salzburg.ORF.at; 3.11.2014)