Schifferstechen zieht Besucher an

Trotz brütender Hitze hat das Schifferstechen auf der Salzach bei Oberndorf (Flachgau) am Sonntag Schaulustige angezogen. Die Besucher sahen starke Lokalmatadore: Die Oberndorfer schafften es ins Finale.

Erwachsene Männer, die sich beim Schifferstechen mit einer Holzlanze gegenseitig ins Wasser werfen: Das hat Tradition in Oberndorf. Seit 375 Jahren gibt es diese Duelle, wo die Schifferstecher auf einer Zille stehend versuchen, den Gegner in die Salzach zu bugsieren.

Die fünf Manschaften, die dieses Jahr antraten, kamen aus den beiden durch die Salzach getrennten Nachbarstädten Oberndorf und Laufen (Bayern) sowie den deutschen Donaustädten Stepperg, Neuburg und Donauwörth. Für Oberndorf gingen heuer der Älteste und der Jüngste der Schifferschützen ins Rennen - Franz und Michael Standl.

Teilnehmer beim Schifferstechen auf der Salzach bei Oberndorf

ORF

Vater und Sohn vertreten Oberndorf gut

„Ich steche 32 Jahre, er sticht das zweite Mal - und wir schauen, dass das Beste herauskommt“, schildert Vater Franz Standl. „Wir stammen von einem Schiffergeschlecht ab. Wir haben ein eigenes Wappen, das 1530 von Kaiser Karl V. verliehen worden ist. Das haben wir auf dem Schiff droben.“ Sohn Michael Standl war auch froh, dass er antreten konnte: „Ich habe das die ganzen Jahre beim Papa gesehen - und mich hat es schon als kleiner Bub gereizt. Es ist schon recht cool.“

Die Oberndofer Schifferschützen fühlen sich durch ihre Mannschaft bestens vertreten, sagt Obmann Andreas Magreiter: „Der Junior ist so ehrgeizig - der hat seinen Vater beim Training schon versenkt. Und der Vater ist ebenfalls ehrgeizig - und die sind untereinander so, dass jeder gewinnen möchte.“

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Traditionsspektakel auf der Salzach

Ritterspiele auf der Salzach - das gab es am Sonntag bei Oberndorf zu sehen. Schaulustige ließen sich das Spektakel nicht entgehen.

Auch zweiter Platz wurde gefeiert

Abkühlung bei dem Spektakel gibt es immer für die Verlierer - in der Salzach. Die Oberndorfer Schifferschützen blieben lange trocken und schlugen sich gut. Schließlich mussten sie sich nur dem langjährigen Dominator Donauwörth geschlagen geben. Aber auch der zweite Platz wurde gefeiert.