Breite Front gegen Ambulanzgebühren

Die Forderung von ÖVP-Gesundheitsreferent Christian Stöckl, wieder Ambulanzgebühren einzführen, stößt auf breite Ablehnung. Auch SPÖ-Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser sieht in so einer Abgabe keinen Lenkungseffekt.

Weil die Kosten für das Gesundheitssystem steigen, werden dringend Lösungen gesucht. Der jüngsten Forderung des Salzburger Gesundheitsreferenten Stöckl entgegnet Gesundheitsministerin Oberhauser, sie sei strikt gegen solche „Eintrittsgebühren“ in die Spitäler. Bisher gibt es allerdings zu wenig wirksame Maßnahmen, um die große Zahl an Patienten von den Spitalsambulanzen zu den niedergelassenen Ärzten zu lenken und so Kosten zu senken.

Koalition im Nationalrat gegen Ambulanzgebühr

Stöckl, der auch für Salzburgs Spitäler zuständig ist, will eine derartige Lenkung durch Ambulanzgebühren erreichen. Die Abgabe ist vor 15 Jahren politisch durchgesetzt, aber bereits nach kurzer Zeit vom Verfassungsgerichtshof gekippt worden. Die Gesundheitssprecher von ÖVP und SPÖ im Nationalrat lehnen den Salzburger Vorstoß für Ambulanzgebühren ab.

In der Stadt Salzburg gibt es seit vergangenem Jahr ein Notdienstzentrum. Dort arbeiten niedergelassene Ärzte in wechselnden Diensten. Gesundheitsexperten sehen darin eine Möglichkeit, die Spitalsambulanzen zu entlasten. In das Salzburger Notdienstzentrum kommen an Feiertagen und Wochenenden täglich rund 100 Patienten.

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