Aidshilfe Salzburg wehrt sich gegen Schließung

Die massive Kürzung der Bundesförderung bei den Aidshilfen in Salzburg, Kärnten und Vorarlberg wollen Aidshilfe und Politik nicht hinnehmen: Statt drei Bundesländer zuzusperren, sollte bei allen neun Aidshilfen ein bisschen gekürzt werden.

Durch die massive Kürzung der Bundesförderung droht derzeit den Aidshilfen in Vorarlberg, Kärnten und Salzburg die Schließung. Denn die Aidshilfe Salzburg finanziert sich zu 75 Prozent aus den Fördermitteln des Bundes. Neben diesen 300.000 Euro pro Jahr kommt noch Geld von Stadt und Land Salzburg. Diese können den Bundesanteil künftig aber nicht übernehmen.

Eine Schließung der Aidshilfe Salzburg ist für deren Leiterin Maritta Teufl-Bruckbauer undenkbar: „Zu uns kommen über 4.000 Leute pro Jahr nur zur Testberatung. Wir haben über 250 Klienten in Dauerbetreuung. Und wir haben im Vorjahr über 14.000 Menschen außerhalb der Aidshilfe erreicht.“

Unterstützung von Landesregierung

Damit betroffene Salzburger künftig nicht zu Aidshilfen nach Tirol oder Oberösterreich fahren müssen, wandte sich Maritta Teufl-Bruckbauer auch an das Land Salzburg. Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) versucht nun, in Wien zu intervenieren: „Ich habe der Frau Ministerin (Sabine Oberhauser, SPÖ) geschrieben, sie solle bitte noch einmal diesen Plan überdenken. Denn es wäre auch das gleiche wirtschaftliche Ziel erreicht, wenn alle Aidshilfen ungefähr um zehn Prozent einsparen würden. Dann könnten alle Bundesländer die Aidshilfe aufrecht erhalten.“

Auch die grüne Bürgerliste und das NEOS in der Stadt Salzburg wehrt sich gegen eine Schließung der Aidshilfe in Salzburg. Das Gesundheitsministerium plant offenbar eine stärkere Zentralisierung: Rund die Hälfte der in den Bundesländern eingesparten Mittel sollen nämlich künftig an die Aidshilfe Wien gehen.

Links: