Gegen Vorurteile: Arbeit für Bettler gesucht

„Die wollen gar nicht arbeiten!“ ist eines der häufigsten Vorurteile gegen Bettler. Das Salzburger Zentrum für Roma und Sinti sucht daher Arbeitsplätze und hat im Sternbräu einen Wirt gefunden, der einer Ex-Bettlerin eine Chance gibt.

Argentina Pakola, ist 39 Jahre alt, hat zwei Kinder und kommt aus Rumänien. Sie hat früher zwei Wochen lang in Salzburg gebettelt, bis sie die Chance bekam in der Spülküche des Sternbräu zu arbeiten. Nach zwei Wochen Probezeit wurde sie in das Team des Sternbräu fest übernommen.

„Ich empfinde das Betteln als unwürdige Tätigkeit, das war der Hintergrund warum ich mich da engagiere. Wir haben im Sternbräu 26 Nationen, das funktioniert bestens und ob jetzt eine Rumänin oder ein Bulgare dazukommt, ist kein Problem“, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter Harald Kratzer.

„Armut hat viele erst zu Bettlern gemacht“

Der Verein PHURDO hat inzwischen einige Arbeitsplätze vermittelt. Zwar ist nicht jeder Bettler für jeden Job geeignet, heißt es, allerdings sind viele erst durch die Armut zu Bettlern geworden. „Das heißt, sie haben die Arbeitsplätze und Wohnungen verloren. Sie haben nichts mehr zum Leben“, sagt Raim Schobesberger.

Argentinas größtes Problem ist derzeit ihre Schlafsituation. Nach Dienstschluss um 2.00 oder 3.00 Uhr in der Nacht kann sie nur bis 7.00 Uhr früh in der Notschlafstelle in Salzburg-Süd bleiben. Der Verein PHURDO sucht daher für arbeitende ehemalige Bettler auch Wohnungen oder Schlafmöglichkeiten.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Arbeit für ehemalige Bettlerin gefunden

Argentina Pakola, ist 39 Jahre alt und kommt aus Rumänien. Bevor sie als Tellerwäscherin arbeiten durfte, hat sie in Salzburg gebettelt.

Links: