Erste Kassenstellen für Kinderpsychiater

In Salzburg soll es bald zwei Kassenstellen für Kinder- und Jugendpsychiater geben. Bisher war es im gesamten Bundesland nicht möglich, außerhalb der Kliniken einen Kinderpsychiater auf Krankenschein zu besuchen.

Fast jedes fünfte Kind in Salzburg leidet laut österreichischer Gesellschaft für Kinder- und Jugend-Psychiatrie an seelischen Krankheiten. Auf einen Termin bei einem Psychiater mussten die Betroffenen und ihre Angehörigen jedoch in Salzburg bisher meist monatelang warten. Denn außerhalb der Kliniken war kein Besuch bei einem Kinderpsychiater auf Krankenschein möglich.

Stellen ab Oktober besetzen

Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich Gebietskrankenkasse und Ärztekammer jetzt auf zwei neue Kassenplanstellen für niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiater geeinigt, bestätigt Andreas Huss, Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse.

„Wir haben mit der Ärztekammer vereinbart, dass wir diese beiden Stellen - eine in der Stadt Salzburg und eine innergebirg - ab 1. Oktober 2015 besetzen wollen. Es ist schwierig die Stellen überhaupt zu besetzen, denn das Fach ‚Kinder- und Jugendpsychiatrie‘ ist ein relativ neues, das gibt es erst seit 2008. Es hat dadurch noch nicht sehr viele Ärzte gegeben um entsprechend ausschreiben und besetzen zu können. Jetzt hoffen wir, dass es entsprechende Ärzte gibt“, sagt Huss.

Auch eine Ambulanz ist geplant

Darüber hinaus soll es ab kommendem Jahr ein von Land und Gebietskrankenkasse betriebenes Ambulatorium in der Stadt Salzburg geben. Hier sollen zwei weitere Kinder- und Jugendpsychiater sowie sechs Sozialarbeiter und Therapeuten beschäftigt werden. Sie könnten sich um rund 800 Kinder pro Jahr kümmern.

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Große Nachfrage nach Kinderpsychiatern

In Salzburg soll es bald zwei Kassenstellen für Kinder- und Jugendpsychiater geben.

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