Glockner-Crash: Doch illegales Rennen?

Nach dem fatalen Verkehrsunfall auf der Großglockner-Hochalpenstraße mit zwei Toten am Freitag hat sich nun am Montag ein Augenzeuge zu Wort gemeldet. Demnach könnte dem 400-Meter-Absturz sehr wohl ein illegales Autorennen vorangegangen sein.

Der Augenzeuge sagte laut einem Bericht der „Salzburger Nachrichten“, dass die beiden Fahrzeuge auf der Großglockner-Hochalpenstraße „in sehr kurzem Abstand“ und sehr schnell unterwegs gewesen seien. Der frühere österreichische Radrennfahrer Peter Muckenhuber war zur Unfallzeit mit seiner Tochter und deren Freund mit Fahrrädern auf der Glocknerstraße unterwegs. Er sagte, im unteren Teil der Strecke „lautes Reifenquietschen und Motorengeheul“ gehört zu haben. Dann seien zunächst der Porsche und unmittelbar darauf der später verunfallte Seat Leon an ihnen „vorbeigerast“.

Zeuge: „Wie Duell ausgesehen“

Der Abstand zwischen den Fahrzeugen habe dabei zehn, höchstens 20 Meter betragen. Für ihn habe sich der Eindruck eines „Duells“ ergeben. Er wolle seine Aussagen am Montag bei der Polizei zu Protokoll geben. Die Polizei fahndete unmittelbar nach dem Unfall nach dem Porsche, weil der Verdacht eines illegalen Straßenrennens und der von Fahrerflucht vorlag. Der Verdacht bestätigte sich nach der Vernehmung des zweiten Autolenkers aber vorerst nicht.

Webcam: Unfallstelle zwischen 7.30 und 7.40 Uhr

400 Meter abgestürzt

Der 42-jährige Porsche-Lenker aus Großbritannien gab an, den Verunglückten erst ein wenig später nachgefahren zu sein und diese am vereinbarten Treffpunkt nicht angetroffen zu haben. Bei dem Unfall verlor am Freitagmorgen ein 22-jähriger Brite auf dem Fuscher Törl (2.428 Meter) in einer starken Linkskurve die Kontrolle über seinen PS-starken Seat Leon. Der Wagen durchstieß eine Leitschiene aus Holz und stürzte rund 400 Höhenmeter weit in steiles, felsdurchsetztes Gelände ab. Für den Lenker und seinen 25-jährigen Beifahrer kam jede Hilfe zu spät.

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