Kaum Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge
Sobald Flüchtlingen der Asylstatus zuerkannt ist, haben sie ein Aufenthalts- und Arbeitsrecht in Österreich. Damit fallen sie aber aus der Grundversorgung der Caritas und müssen sich selbst um eine Wohnung kümmern. Dabei ist ihnen die Diakonie behilflich, die über Immobilienmakler sogenannte „Startwohnungen“ sucht.
Wohnung darf maximal 380 Euro pro Monat kosten
Diese Wohnungen zu finden, sei aber keine einfache Aufgabe, schildert Flüchtlingsberater Benedikt Halus-Woll: „Für anerkannte Flüchtlinge mit einem positiven Asylbescheid bezahlt die Gemeinde - zum Beispiel das Sozialamt der Stadt Salzburg - ganz gewisse Höchstsätze pro Person. Das sind zum Beispiel für eine Person in Salzburg über die Mindestsicherung 380 Euro pro Monat für Miete und Betriebskosten übernommen. Auf dem Markt zu dem Preis eine Wohnung zu finden, stellt eine ziemliche Herausforderung dar.“
Für die Gebirgsgaue gibt es ein neues Wohnungsprojekt der Diakonie, das zu einem Fünftel vom Land finanziert wird. Den Rest zahlen der Bund und die EU, sagt Christoph Riedl von der Diakonie Österreich: „Hier geht’s zunächst einmal um 50 Wohnungen für etwa 250 Personen, die sie für eineinhalb bis zwei Jahre bewohnen können. Die Wohnungen werden durch uns angemietet.“ So soll auch verhindert werden, dass alle Asylberechtigten auf der Suche nach Wohnmöglichkeiten in die Stadt Salzburg kommen.
Links:
- Was Flüchtlinge tatsächlich kosten (salzburg.ORF.at; 6.7.2015)
- Flüchtlinge drängen in die Stadt (salzburg.ORF.at; 4.3.2015)
- Kaum Jobs für anerkannte Flüchtlinge (salzburg.ORF.at; 10.2.2015)