Land erhöht Pachten für Seegrundstücke

Hunderte Pächter von Seegrundstücken des Landes erhalten dieser Tage unerfreuliche Nachrichten aus dem Finanzressort. Die Pachten für die Liegenschaften sind fixiert, das Land will durch die Anhebung dieser jährlich eine halbe Million Euro mehr einnehmen.

Am Wallersee, Obertrumer See, Mattsee, Grabensee sind etwa 1.000 Pächter von der Neubewertung der jährlichen Pacht betroffen. 700 bekommen in diesen Tagen Briefe aus dem Finanzressort des Landes, 300 weitere in den kommenden Jahren, je nach Ende des laufenden Nutzungsvertrages. Und für die meisten wird es empfindlich teurer: bis zu elf Euro pro Quadratmeter und Jahr, bestätigt Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP).

„Grob zusammengefasst geht es darum, dass wir einen Tarif haben für reines Grünland, einen Tarif haben für bewohnbare Fläche, dann mussten wir noch das Problem lösen: wie gehen wir mit Vereinen um, die größere Flächen brauchen - wie Segelvereine. Da haben wir uns dann darauf geeinigt, dass wir einen 50-Prozent-Abschlag machen und eine Grenze bei 1.000 Quadratmeter einziehen“, so Stöckl.

„Mussten irgendwann nachbessern“

Natürlich gab es im Vorfeld auch Sorgen, viele Beschwerden, Briefe und Gespräche. Das sei nun aber alles ausgeräumt, meint der Finanzreferent. „Natürlich konnten wir nicht alle Wünsche erfüllen, aber wir sind von den marktkonformen Preisen sehr deutlich herunter gegangen damit eine Sozialverträglichkeit gegeben ist. Viele Jahrzehnte ist hier nichts passiert und da muss man eben einfach irgendwann nachbessern“, argumentiert Stöckl.

Die neuen, erhöhten Pachtverträge gelten ab Jahresbeginn 2016. Jährlich nimmt das Land durch sie etwa 500.000 Euro ein.