Dürrnberg: Räuber graben nach Fundstücken
Mitarbeiter des Keltenmuseums fanden die Spuren der Raubgräber. Der Dürrnberg ist bekannt für seine reichen historischen Schätze - schließlich ist er eine wichtige Fundstelle für die Keltenzeit vor über 2.000 Jahren. Die hohe Dichte an geschichtlich Interessantem lockt aber auch dunkle Gestalten an.
ORF
„Wir haben immer wieder Nachrichten darüber, dass auf dem Dürrnberg auch illegale Sondengänger aktiv sind“, klagt der Archäologe Holger Wendling vom Keltenmuseum Hallein. „Sie suchen im Wald und in der Wiese nach Fundstücken und rauben mit dieser kriminellen Tätigkeit letztlich den Dürrnbergern die Geschichte. Dabei ist diesen Raubgräbern oft gar nicht bewusst, welchen Schaden sie anrichten. Ausgrabungen dürfen nur von Fachleuten vorgenommen werden. Und es müssen auch die Strukturen gedeutet werden. Denn nur so können Indizien gesammelt werden, die uns die Geschichte von vor 2.000 Jahren wirklich nahe bringen und erklären.“
„Die Leute verjagen oder gleich die Polizei rufen“
Mit archäologischen Fundstücken lässt sich auf Flohmärkten oder im Kunsthandel mitunter gutes Geld machen. Die Archäologen wollen die Dürrnberg-Bewohner ins Boot holen. „Ich kann nur an die Anrainer appellieren, so etwas nicht zuzulassen. Sie sollten wirklich auf die Leute zu gehen und diese von ihrem Grund und Boden vertreiben oder gleich die Polizei rufen. Denn man darf nicht nach Bodenschätzen oder Altertümern suchen. Dafür braucht es die Genehmigung des Bundesdenkmalamtes“, ergänzt Holger Wendling.
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Links:
- Keltische Siedlung am Dürrnberg entdeckt (salzburg.ORF.at; 20.6.2015)
- Neues Dorf der Ureinwohner (salzburg.ORF.at; 23.5.2014)
- Keltenmuseum feiert Jubiläum (salzburg.ORF.at; 21.3.2014)