Belebung der Ortskerne oft schwierig

Die von der Landesregierung gewünschte Belebung der Ortskerne in den Gemeinden ist schwieriger als gedacht. Denn oft fehlen die erforderlichen Flächen für Geschäfte und ausreichend Parkplätze. Und letztlich entscheiden die Bürger darüber, wo sie einkaufen.

Die schwarz-grün-gelbe Landesregierung hat den Neu- und Ausbau großer Einkaufszentren gestoppt. Die Koalition sagt vor allem zu Projekten auf der grünen Wiese Nein. Gleichzeitig wollen die Landespolitiker die Ortskerne wieder beleben oder stärken. Das sei in der Realität aber oft schwieriger als angenommen, sagte der Taxenbacher Bürgermeister Franz Wenger (ÖVP).

„Dafür ist es zum Ersten natürlich erforderlich, dass in den Ortskernen entsprechende Verkaufsflächen zur Verfügung stehen. Da geht es um Flächen ab etwa 300 Quadratmeter aufwärts. In vielen Gemeinden sind die Geschäftslokale, die in Ortskernen infrage kommen, aber deutlich kleiner. Außerdem braucht es auch die nötigen Parkplätze“, so Wenger.

„Viele kaufen auf Weg von der Arbeit ein“

Gemeindeverbandspräsident Günther Mitterer - er ist ÖVP-Bürgermeister im Pongauer Bezirkshauptort St. Johann - wies auf ein weiteres Problem hin. „Sehr viele Gemeinden sind nur mehr reine Wohngemeinden. Die Bürger dieser Gemeinden kaufen dann häufig auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Rückweg von der Arbeit ein. Und das ist für eine Belebung der Ortskerne natürlich kontraproduktiv“, sagte Mitterer.

Ortszentrum von Taxenbach

ORF

Die Geschäftsflächen im Ortszentrum von Taxenbach sind nicht groß genug

Die Gemeinde Taxenbach will zur Ortskernbelebung Wohnungen renovieren und neu bauen. Außerdem ist Bürgermeister Wenger bestrebt, Gasthäuser und Cafes zu unterstützen. Bisher fand die Weiterentwicklung Taxenbachs allerdings hauptsächlich etwa 300 Meter außerhalb des Ortskerns an der Pinzgauer Straße (B311) statt. Dort haben sich auf dem Gelände eines ehemaligen Transportunternehmens mehrere Geschäfte angesiedelt, wo große Verkaufsflächen und genügend Parkplätze zur Verfügung stehen.

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Bernhard Schausberger zeigt das Problem am Beispiel Taxenbach auf

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