Systematische Rettung von Rehkitzen

In der Stadt Salzburg wollen Bauern und Jäger möglichst viele Rehkitze retten. Man durchkämmt Wiesenflächen, um Neugeborene vor Mähwerken und freilaufenden Hunden zu schützen. Mit einem speziellen Gerät kann man die jungen Rehe im hohen Gras aufspüren.

Traktoren mit Mähwerken sind derzeit in vielen Teilen des Landes im Dauereinsatz – auch im Süden der Landeshauptstadt. Der Dauerregen im Mai hat das Gras stark wachsen lassen. Die Mähwerke der Traktoren bedeuten für oft erst wenige Tage alten Rehkitze aber höchste Lebensgefahr.

Rehkitz Rehe Reh

ORF

Man sollte Rehkitze nur durch einen dicken Graspolster angreifen

Daher werden auch im Stadtteil Leopolskron-Moos die Wiesen systematisch abgesucht, bevor mit dem Mähen begonnen wird, sagt der Bauer und Jäger Franz Wolf. Dabei kommt modernste Elektronik zum Einsatz, die vor einigen Jahren entwickelt wurde. Damit lassen sich die Kitze gut aufspüren.

Geiß könnte Fremdgeruch sehr stören

Die Rettung muss sehr vorsichtig laufen. Es kann nämlich sein, dass eine Rehgeiß ihr Kitz verstößt, wenn es einen anderen Geruch angenommen hat – auch den eines Menschen, betont Bezirksjägermeister Balthasar Bernegger. Eine direkte Kontaktaufnahme bzw. das Aufheben mit der Hand wären schädlich.

Die Jägerschaft will den Schutz der Wildtiere in der Stadt Salzburg verbessern. Deshalb ist man der Initiative „Respektiere deine Grenzen“ beigetreten. Allein in Leopolskron-Moos wurden in den vergangenen Jahren jeden Frühsommer zwischen 20 und 30 Rehkitze gerettet.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Link: