Andrang bei Langer Nacht der Kirchen
„Tradition trifft Moderne“ war das heurige Motto. Gerade in Zeiten wie diesen, wenn Tausende Flüchtlinge Hilfe brauchen, wenn eine Bettlerdiskussion in vollem Gange ist, da besinnt sich auch die Kirche immer wieder ihrer Tradition und hilft. Aber bei der Langen Nacht der Kirchen heißt Moderne auch geistige Öffnung, Ausloten von Grenzen, moderne Musik ... Kultur und Kunst in Stadt und Land Salzburg.
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Balladen, Jazz, Rock bis Klassik
Die Band Delayed spielte zum Beispiel in der Kollegienkirche, im architektonischen Meisterwerk des Barockbaumeisters Fischer von Erlach. Delayed, das war nur einer der vielen Programmpunkte bis tief in die Nacht auf Samstag, sagt Johannes Wiedeke vom Organisationsteam der Langen Nacht.
Gerald Lehner
Ganz andere Musik war im Sacellum in der Hofstallgasse zu hören - und zu sehen. Bibel-Welt-Pfarrer Heinrich Wagner hat ein Kirchen-Kabarett geschrieben. Es gab auch eine Ausstellung, gestaltet von Jugendlichen. Was würden sie mitnehmen auf die Arche Noah? Sicher die Mobiltelefone.
Auch Evangelisch-Lutherische eingebunden
Die Lange Nacht der Kirchen, das ist immer auch eine ökumenische Veranstaltung. In der evangelischen Christuskirche konnte der Turm bestiegen werden - eine Anstrengung, die mit einem phantastischen Blick belohnt wird. Und gerade dieser Blick auf das reiche Salzburg stimmt nachdenklich. Stichworte Flüchtlinge und Bettler.
Diese Lange Nacht der Kirchen sollte insgesamt ein Signal der Öffnung sein. Dass der weite Blick in die Ferne uns auch die Not der von dort Kommenden sehen lässt.