Ex-Minister Strasser klagt Partnervermittler

Ex-Innenminister Ernst Strasser hat einen Salzburger Partnervermittler wegen übler Nachrede geklagt. Dieser soll auf Facebook gepostet haben, dass Strasser Partnervermittler werde, seine Lebensgefährtin Know-how stehle und beide Betrüger seien.

In der Privatklage, die am 30. April 2015 beim Landesgericht Salzburg eingebracht wurde, fordere Strasser von dem Partnervermittler Peter Franz Treichl nach Paragraph 6 Mediengesetz eine „angemessene Geldentschädigungszahlung, die noch nicht konkretisiert ist“, erklärte der Rechtsanwalt Treichls, Franz Essl am Dienstag gegenüber der APA.

„Laut der Privatklage sei Strasser von meinem Mandanten in einer für eine breite Öffentlichkeit wahrnehmbaren verächtlichen Weise in dessen Ehre gekränkt worden“, betonte der Anwalt. „Mein Mandant weist die Vorwürfe mit aller Schärfe zurück.“

Eingeklagtes Posting nach einigen Tagen gelöscht

Der Anwalt verwies darauf, dass der Facebook-Eintrag des Partnervermittlers wenige Tage später wieder gelöscht worden sei. Den Bericht habe Treichl „ganz deutlich und unmissverständlich“ an die Lebensgefährtin von Strasser gerichtet, mit dieser sei aber beim Landesgericht Salzburg in einem Verfahren eine Einigung erzielt worden, hatte Essl an Strassers ehemaligen Rechtsanwalt Josef Lachmann schriftlich mitgeteilt. Derzeit wird Strasser von dem Wiener Rechtsanwalt Michael Wukoschitz vertreten. Der Ex-Minister sitzt ja seit Oktober 2014 eine Haftstrafe wegen Bestechlichkeit ab.