400 Fahrradboxen für Pendler

In der Stadt Salzburg gibt es mittlerweile 400 Fahrradboxen - vor allem gedacht für Pendler. In den Boxen können Räder geschützt auch über Nacht oder die Wochenenden versperrt werden. Das Interesse daran ist groß, die Warteliste ist zum Teil lang.

Beim Salzburger Hauptbahnhof wurde erst vergangene Woche ein neue Art von Radboxen aufgestellt. Gedacht sind sie für Kurzzeitnutzung zwischen einigen Stunden bis zu maximal drei Tagen. Die Buchung ist einfach, sagt Betreiber Klaus Sommeregger: „Es geht über das Internet: Wir haben ein Portal, raddepot.net. Dort können Sie sich als Nutzer anmelden. Dann können Sie eine App auf Ihr Smartphone laden, laden auch ein Guthaben auf dieses Portal. Und dann können Sie einen Platz mieten. Es wird Ihre Gebühr abgebucht und Sie können das benützen.“

Die Kosten liegen zwischen zwei und sechs Euro pro Box. Peter Weiß, Radkoordinator der Stadt Salzburg, rechnet mit einer regen Nachfrage: „Da geht’s nicht um teuer oder nicht, sondern da geht’s um die Verfügbarkeit. Wenn ich in der Früh hereinkomme und in die Arbeit fahren will, dann will ich ein funktionierendes Rad haben. Deswegen ist eine Box ideal.“

Versperrbare Boxen für Fahrräder

ORF

Fahrradboxen sind für Pendler ideal, die mit Bus oder Bahn in die Stadt kommen und sich hier mit dem Rad bewegen wollen

Boxen an der Lokalbahn besonders beliebt

Zusätzlich gibt es am Hauptbahnhof die Radgarage mit mittlerweile 130 Boxen für je zwei Fahrräder. Die Kosten pro Stellplatz und Jahr: 40 Euro. Seit dem heurigen Jahr ist die Radgarage mit einer elektronischen Zugangskontrolle ausgestattet.

Besonders gut ausgelastet sind aber die Radboxen beim Lokalbahnhof Itzling - wer hier eine Unterbringung für sein Fahrrad möchte, muss warten: „Ich habe eineinhalb Jahre gewartet - und da ist mir beim Radl ziemlich viel kaputt gegangen. Jetzt bin ich sehr froh, dass ich die habe“, schildert Wolfgang Busch, der aus Laufen (Bayern) nach Salzburg pendelt. 80 Euro pro Box und Jahr halten die Mieter, so wie Johannes Lang aus Oberndorf (Flachgau) für durchaus angemessen: „Ich habe schon 13 Mal das Fahrrad verloren, weil es gestohlen wurde oder zerstört wurde.“

Aufstellung weiterer Boxen geplant

Sukzessive wurde hier in Itzling auf 40 Radboxen erweitert, das ist noch immer nicht genug: „Die Radboxen sind ideal für Pendler, die hereinkommen in die Stadt und wo das Rad in der Nacht und am Wochenende steht. Da ist die größte Vandalismusgefahr. Deswegen ist da so ein Bedarf an Radboxen.“ 400.000 Euro hat die Stadt bisher für die bestehenden 400 Radboxen ausgegeben, weitere sind in Planung.

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