Weniger Zuschauer bei Pfingstfestspielen

Die heurigen Pfingstfestspiele haben einen leichten Rückgang bei den verkauften Karten und bei der Auslastung gebracht: So wurden um knapp 1.500 weniger Karten verkauft als im Vorjahr. Die Festspielspitze ist dennoch zufrieden.

12.650 Karten wurden heuer bei den Pfingstfestspielen verkauft, das entspricht einer Auslastung von 93 Prozent, meldete die Festspielleitung am Montag. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden mehr als 14.000 Tickets verkauft, allerdings auch mehr Karten aufgelegt als heuer. Die Auslastung betrug 2014 96 Prozent. 2013 wurden 13.450 Tickets abgesetzt. Heuer kamen die meisten Besucher aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Spanien.

Trotz des Rückgangs heuer zeigte sich Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler zufrieden. Denn seit 2012, als Cecilia Bartoli die künstlerische Leitung des Pfingstfestival übernahm, komme insgesamt merklich mehr Publikum: „Die Pfingstfestspiele haben mit Weltstar Cecilia Bartoli künstlerisch und ökonomisch eine neue Dimension erreicht. Dass so viele Besucher auch zu Pfingsten nach Salzburg strömen, um Cecilia Bartolis Energie und ihr klug zusammengestelltes Programm zu erleben, freut mich natürlich als kaufmännische Verantwortliche besonders." Denn 2011 waren zu Pfingsten nur 7.600 Tickets verkauft worden.

Pfingstfestival bringt zahlungskräftige Gäste

Auch die Innenstadtkaufleute, die Wirte und die Hoteliers sind mit den Pfingstfestspiele zufrieden. Zum Beispiel in den Trachtengeschäften registriert man ein kräftiges Umsatzplus auf Grund des Pfingstfestivals: „Es ist eine Feststimmung“, sagt Sylvia Hägele von Trachten Stassny. „Das Programm ist sehr geballt - für wenige Tage. Aber das Klientel ist entsprechend gut. Wir haben große Freude.“

Kundinnen in Trachtengeschäft

ORF

Im Trachtengeschäft hat man mit den Festspielgästen „große Freude“

„Es profitieren alle“, sagt Bert Brugger, Tourismusdirektor der Stadt Salzburg. „Sowohl die Transportunternehmer, die Hotellerie, der Handel. Denn die Gäste, die hier sind, geben Geld aus. Im Schnitt kann man davon ausgehen, dass eine Festspielgast etwa 300 Euro täglich ausgibt.“

„Salzburg ist eine Kulturmaschine“

Die Stadttouristiker rechnen von Freitag bis Dienstag mit rund 15.000 Nächtigungen in Salzburg. „Wir sind ausgbucht“, sagt Andreas Gfrerer, Chef des Hotels ‚Blaue Gans‘ und Obmann des Altstadtverbandes. „Ich glaube, Salzburg ist so eine Kulturmaschine. Wenn’s ein Festival gibt mit entsprechender Spannung und Strahlkraft, dann funktioniert die ganze Maschinerie - bis in die Hotellerie, Einzelhandel und Gastronomie.“

Auch wenn die Gastgärten am Wochenende eher einen trostlosen Anblick boten - vom nasskalten Pfingstwetter profitierten Museen und Galerien. Hier fanden sich Interessenten, die Kauflust signalisieren.

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