Bartoli verleiht der Iphigenie Flügel

Die Salzburger Pfingstfestspiele haben heuer das Motto „So ruf ich alle Götter“. Sie beginnen Freitagabend mit Glucks „Iphigenie“. Opernsängerin und Managerin Cecilia Bartoli hat das Festival vor vier Jahren wachgeküsst, nachdem es lange ums Überleben kämpfte.

Glucks „Iphigenie auf Tauris“ ist ein in unseren Breiten selten gespieltes Werk - eine tragische Oper, in der der Komponist zugunsten der musikalischen Wahrhaftigkeit auf allen Zierrat wie Koloraturen verzichtet hat.

Cecilia Bartoli Pfingstfestspiele

Uli Weber / Decca

Bartoli

Sie will Glucks Intensität rüberbringen

Die Titelpartie fordert von der Sängerin intensive Gestaltung, so Cecilia Bartoli, die in diesem Jahr neben ihrer Management-Arbeit für das Festival die Titelrolle singt: „Ich will die Intensität umsetzen, die sich Gluck gewünscht hat. Oper ist Musik UND Theater.“

Fast ausverkauft im Vorjahr

Bis Montagabend hat das Festival 12.600 Karten aufgelegt. Beispiele aus dem Programm: Leseaufführung der Iphigenie von Goethe mit Buhlschaft Brigitte Hobmeier in der Titelpartie, Ballett „Sommernachtstraum“ in der Choreographie von John Neumeier, Auftritt des Counter-Tenors Philippe Jaroussky oder ein Gala-Konzert mit Anna Netrebko oder Juan Diego Florez.

2016 Neuinszenierung der „West Side Story“

Zu Pfingsten 2014 war das Festival zu 96 Prozent ausgelastet und von Musikfreunden aus mehr als 50 Ländern besucht. Im Jahr 2016 finden die Pfingstfestspiele dann vom 13. bis 16. Mai statt und werden sich dem Thema „Romeo und Julia“ widmen. Cecilia Bartoli serviert dann ein Feuerwerk an Opern, Konzerten, Lesungen und ein Galadinner. Eröffnet wird das Festival 2016 mit einer Neuinszenierung der „West Side Story“.

Link: