Protest gegen Verkleinerung der Militärmusik
ORF
Die Demonstration der Blasmusiker aus vielen Teilen Österreichs fand vor dem Bundeskanzleramt im Zentrum Wiens und dem Parlament an der Ringstraße statt. Auch zehntausende Unterschriften gegen die Einsparungen bei den Militärmusikkapellen in ganz Österreich haben die Musiker der Regierung übergeben.
Mit dem Protestkonzert unterstrichen sie ihre Kritik an den geplanten Kürzungen sehr lautstark. Die Musikkapellen des Bundesheeres sollen - wie ausführlich berichtet - von jeweils 57 Mann auf jeweils 20 Mann mehr als halbiert werden.
Video:
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Für Matthäus Rieger, Obmann des Salzburger und des Österreichischen Blasmusikverbandes, ist das eine Zumutung und nicht akzeptabel: „Ich kenne die Verhältnisse in unserem Bundesland und in den Gemeinden. In Zukunft wird jede Begräbnismusik stärker besetzt sein als unsere Militärmusik“, kritisiert Rieger.
2.000 protestierende Blasmusiker
Rund 50.000 Unterschriften haben die Blasmusikverbände österreichweit gesammelt. Sie wurden am Dienstag mit musikalischer Untermalung und Umrahmung an die Bundesregierung übergeben. Rund 2.000 protestierende Blasmusiker fuhren nach Wien, etwa 200 aus Salzburg.
ORF
Sollte der Protest keine Wirkung zeigen, wollen die Blasmusikverbände trotzdem nicht aufgeben. In diesem Fall wollen sie ein Volksbegehren starten, damit sich das Parlament mit den Kürzungsplänen der Bundesregierung bzw. des Verteidigungsministeriums befassen muss. Die angepeilten 100.000 Unterschriften seien bei 180.000 Blasmusikern österreichweit leicht aufzutreiben, ist Bundesobmann Rieger aus Salzburg überzeugt.
Links:
- Protest: Militärmusik spielt vor Parlament (news.ORF.at; 19.5.2015)
- Militärmusik stark verkleinert (salzburg.ORF.at; 12.3.2015)
- Militärmusik: Proteste gegen Schließung (salzburg.ORF.at; 13.10.2014)
- Militärmusik: Bürgermeister protestieren (salzburg.ORF.at; 8.10.2014)