39 Flüchtlinge in Notquartier

Die ersten Flüchtlinge haben Samstagabend das Notquartier bei der Polizeidirektion in der Stadt Salzburg bezogen. 39 Männer aus Syrien, Afghanistan, Somalia und dem Irak sind mit zwei Bussen aus dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen (NÖ) gekommen.

Die Flüchtlinge haben schlimme Wochen und Monate hinter sich. Viele von ihnen haben auf die Dienste von Schleppern zurückgegriffen und sind auf Booten über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Die Männer sind vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen, um anderswo Frieden zu finden, wie etwa Muktar Mohamed aus Somalia.

Neuankömmlinge sehr zufrieden

„In meinem Land ist Krieg. Ich bin geflohen, um mein Leben zu schützen und wie ein normaler Mensch zu leben. Österreich hat uns herzlich willkommen geheißen. Wir haben Platz zum Schlafen, wir haben zu essen. Alles, was ich bis jetzt gesehen habe, das ist gut“, so Muktar Mohamed.

Unter den Flüchtlingen, die Samstag in Salzburg angekommen sind, sind auch einige Männer aus Syrien, wie Mubark Alfajer. Die Wünsche der Männer sind bescheiden: „Ich will in meinem Bett schlafen, mit meiner Familie leben können, ohne dass ich Angst haben muss. Deswegen bin ich nach Österreich gekommen, um in der Nacht ruhig schlafen zu können ohne Angst vor der Polizei oder vor dem Dschihad“, sagt Alfajer.

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Ruhe wichtig

Zahlreiche Bürger haben sich bereits gemeldet und wollen den Flüchtlingen mit Sachspenden helfen, darunter die Gründerin der Hilfsorganisation „Bauern helfen Bauern“, Doraja Eberle. Sie hat Menschen nach dem Krieg in Bosnien unterstützt.

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Viele sind erschöpft von ihrer Flucht

„Meistens fehlt es ja an Dingen, wie etwa Zigaretten, Telefonwertkarten damit sie mit zu Hause telefonieren können, vielleicht auch ein anderer Kaffee, wie sie ihn bei uns bekommen. Viele mögen das als Luxusartikel bezeichnen, aber ich glaube, das ist Balsam auf den Seelen dieser Menschen“, so Eberle. In den nächsten Tagen sollten die Helfer mit den Flüchtlingen allerdings behutsam umgehen, weiß Doraja Eberle aus Erfahrung.

„Das was sie im allerersten Moment brauchen, ist Ruhe, Menschlichkeit und Geborgenheit. Auch wenn sie vielleicht nur einige Tage bei uns bleiben“, so Eberle. Wie lange die zwölf Zelte als Notlager dienen sollen, ist derzeit noch nicht bekannt.

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