BH Zell am See: Drexler-Nachfolge weiter unklar

Wer künftig die Bezirkshauptmannschaft in Zell am See leitet, ist weiter unklar. Seit August ist Bernhard Gratz interimistischer Leiter, nachdem Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler nach Vorwürfen rund um die Nutzung ihres Dienstwagens suspendiert wurden.

Seit einem dreiviertel Jahr wird die Bezirkshauptmannschaft im Pinzgau jetzt schon interimistisch geführt. Für eine vorübergehende Lösung ist das relativ lang. Der interimistische Behördenleiter Bernhard Gratz verweist auf ORF-Anfrage an das Land, dort werde festgelegt, wie es weitergeht.

Verfahren könnte Jahre dauern

Die frühere Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler war nach Vorwürfen über den Erwerb und die Nutzung ihres Dienstwagens suspendiert worden. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft nahm Erhebungen auf, es gilt die Unschuldsvermutung. Während der Erhebungen ruht das Disziplinarverfahren gegen Drexler.

Erst wenn mögliche strafrechtliche Vorwürfe geklärt sind, kann die Leitung der Bezirkshauptmannschaft Zell am See offiziell ausgeschrieben werden. Das könne noch Monate oder sogar Jahre dauern, heißt es dazu beim Land.

Rehabilitierung würde sich finanziell auszahlen

Sollte Rosmarie Drexler rehabilitiert werden, dann darf sie auf den Leitungsposten in der Behörde zurückkehren. Dies sei nicht zu erwarten, sagt dazu Drexlers Rechtsanwalt Ulrich Sinnißbichler. Seine Mandantin habe einen Antrag auf Pensionierung gestellt und werde deshalb nicht in die Bezirkshauptmannschaft zurückkehren.

Trotzdem wäre eine Rehabilitierung für Drexler vor allem aus finanzieller Sicht äußerst rentabel. Derzeit bekommt die suspendierte Bezirkshauptfrau nämlich nach wie vor zwei Drittel ihres Gehalts ausbezahlt - sollte sie rehabilitiert werden, wird ihr auch das dritte Drittel im Nachhinein noch vollständig ausbezahlt.

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