Neutorsperre: Zweifel an Verkehrsuntersuchung

Anrainer in Salzburg-Mülln und die Stadt-ÖVP bezweifeln, dass die baustellenbedingte Sperre des Neutors kaum Ausweichverkehr und Staus verursacht. Das könne nicht stimmen, heißt es. Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) gießt inzwischen weiter Öl ins Feuer.

Wenn die Müllner mit der Verkehrssituation nicht zufrieden sind, dann könne man ja auch den Bereich zwischen Müllner Hügel und Staatsbrücke sperren - zumindest für den sogenannten Durchzugsverkehr. Das hat Bürgerlistenstadtrat Johann Padutsch jetzt ausrichten lassen, als Reaktion auf die Kritik der Anrainer. Die stört vor allem die - ihrer Ansicht nach - unglaubwürdige Verkehrsuntersuchung der Stadt.

Das Neutor (Sigmundstor) in der Salzburger Altstadt

ORF

„Die Leute fahren jetzt eben Rad oder Bus“

Diese Untersuchung hatte festgestellt, dass durch die Neutorsperre rund 50 Prozent des bisherigen Verkehrs Richtung Neutor einfach spurlos verschwunden seien. Die Leute fahren eben Bus oder Rad, glaubt Padutsch. Die Anrainer und auch die Stadt-ÖVP vermuten viel eher, dass die Zahlen nicht ganz stimmen.

ÖVP-Gemeinderat Peter Harlander kritisiert etwa, dass die wichtigste Ausweichroute - über die Ignaz-Harrer-Straße und die Lehener Brücke - überhaupt nicht untersucht worden ist. Und auch in Mülln selbst habe der Verkehr außerordentlich stark zugenommen. Eine dauerhafte Neutorsperre, wie Johann Padutsch das will, kommt weder für die Volkspartei noch für die Anrainer der Ausweichstrecken in Frage.

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