Kritik an Dauerbaustelle in Liefering

Die tiefgreifenden Bauarbeiten an der Münchner Bundesstraße sollten eigentlich schon abgeschlossen sein. Nun verzögert es sich wieder um Wochen. Schuld sind nach Angaben der Landespolitik die Firmen, die beim Verlegen von Leitungen verspätet reagiert hätten.

Mehr als 30.000 Auto sind Tag für Tag in der Münchner Bundesstraße zwischen dem Grenzübergang Freilassing und dem Autobahnknoten Salzburg-Mitte unterwegs. Seit dort gebaut wird, sind die Staus noch viel länger geworden. Viele Geschäftsleute und Verkehrsteilnehmer sind ratlos.

Stau und Dauerbaustelle in Liefering

ORF

Stau in Liefering vor einer der vielen Engstellen von Freilassing her. Auch stadtauswärts kommt es Tag für Tag zu großen Verkehrsbehinderungen

Auch Autofahrer schimpfen seit Monaten

Bei Geschäftsleuten rechnet man Zeitverluste und Staus längst ein. Das tut auch Josef Gerl von den Plakatierern der Progress Werbung: „Wir müssen schauen, dass wir die Zeitverluste wieder irgendwie hereinholen. Unsere Mitarbeiter fangen am Morgen früher an, damit wir beim Plakatieren nicht die Rush Hour erwischen."

Viele Manager von Betrieben sind wegen der Dauerbaustelle mittlerweile sehr schlecht auf Stadt und Land Salzburg zu sprechen. Landesrat Hans Mayr (Team Stronach) ist für den Straßenbau zuständig. Es gebe bei dem Projekt mehr technische Schwierigkeiten als erwartet, sagt Mayr. Deshalb gebe es die Verzögerung bei der Fertigstellung.

Landesrat bekam Klagsdrohungen

Die Münchner Bundesstraße beschäftigt den Landespolitiker immer wieder: „Bei einer solchen Baustelle ist es immer möglich, dass das Land auch geklagt wird - wegen Geschäftseinbußen. Das ist in einem Rechtsstaat wie Österreich so. Es wurde mir schon angedroht. Wir werden sehen, was Unternehmer dann manchen.“

Von Anfang Juni ist nun neuerdings die Rede, dann sollen die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen sein.

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