Steuerreform: Abwanderung befürchtet

Wegen der Steuerreform befürchten viele Bürgermeister Abwanderung und Betriebsschließungen. Konkret geht es um die geplanten Neuerungen bei der Grunderwerbssteuer, die Erben und Schenken empfindlich teurer machen würden. Die Notariatskammer gibt aber Entwarnung.

Als „Heimat-Vertreibungssteuer“ bezeichnet der Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler die geplanten Änderungen bei der Grunderwerbssteuer. Geht es nach den Plänen der Regierung soll Erben und Schenken künftig nach dem Marktwert von Immobilien besteuert werden und nicht mehr nach einem fixen Einheitswert. Für viele Salzburger könnte das zu einem schweren Erbe werden, sagt Viertler.

„Häuslbauer und die, die sich halt ein Eigenheim geschaffen haben, werden jetzt bei der Generationsübergabe massiv benachteiligt, weil eben die Grundstücks- und Objektkosten im Westen Österreichs extrem gestiegen sind. Und weil es dadurch für die Erben eine Belastung wird zu erben“,

Notariatskammer rechnet mit Überarbeitung

Entwarnung kommt jedoch von der Salzburger Notariatskammer. Präsident Claus Spruzina rechnet mit einer Überarbeitung der geplanten Steuerreform: „Wir gehen davon aus, dass ein Wert als Bemessungsgrundlage gewählt wird, der nicht der Verkehrswert ist, sondern ein Wert zwischen Einheitswert und Verkehrswert, der auch leicht errechenbar ist - also auch nicht mit einem Gutachten belegt werden muss. Und für Unternehmen wird es, so viel jetzt bekannt ist, auch Erleichterungen geben, indem hier der Prozentsatz vielleicht vermindert wird.“

Kommende Woche soll die endgültige Fassung der Steuereform im Ministerrat präsentiert werden.

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