Salzburg bei Spitalsbetten weit vorne

Bei der Zahl der Spitalsbetten liegt das Bundesland Salzburg weit vorne. Kein einziges Mitgliedsland der EU leiste sich so viele Krankenhausbetten wie unser Bundesland, Salzburg liege auch deutlich über dem Österreich-Schnitt, sagen Kritiker.

Dabei seien Angebote für Patienten außerhalb der Spitäler oft viel geeigneter und würden weit weniger Geld kosten als die vielen Krankenhausbetten, kritisieren Experten. In Salzburg gibt es je 1.000 Einwohner neun Spitalsbetten. Im Durchschnitt aller EU-Länder gibt es für 1.000 Einwohner nur etwas mehr als fünf Betten, also rund halb so viele.

Kritik: „Es gibt kein gemeinsames Vorgehen“

Abteilungen zu schließen, wie in Oberndorf (Flachgau), oder Betten zu reduzieren, wie in Tamsweg (Lungau), ist politisch heikel und bedeutet immer Widerstand aus der Bevölkerung. Das Problem sei, dass es kein gemeinsames Vorgehen von Spitälern, niedergelassenen Ärzten, dem Land Salzburg und der Gebietskrankenkasse gebe, kritisiert der Psychiater Markus Masoner, der viele Jahre im Spital in Schwarzach gearbeitet hat.

„Die Steuerungseinrichtungen zwischen Bund, Land und Gemeinden funktionieren in Salzburg offensichtlich nicht. Seit 20 Jahren sagt man, man müsse es anders machen und trotzdem schafft man es in Salzburg nicht, das in vielen Bereichen bessere System zu installieren, sondern man hält an alten Strukturen fest“, kritisiert Masoner.

Gesundheitsreferent will Betten einsparen

In den kommenden Jahren werde Salzburg Betten einsparen, um den Österreich-Schnitt zu erreichen, sagt Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP). Aufgrund der geographischen Lage brauche Salzburg jedoch mehrere verschiedene Krankenhaus-Standorte für die Menschen, betont Stöckl.

Links: