Molkereien zahlen weniger für Milch

Die größten Molkereien im Bundesland Salzburg senken den Erzeugermilchpreis für die Bauern. Die Salzburg Milch hat das bereits getan, die Pinzgau Milch folgt demnächst. Einige Bauern befürchten den Anfang eines kontinuierlichen Preisrückgangs.

Andere Landwirte sprechen hingegen von einer alljährlichen Entwicklung. Die Salzburg Milch hat sich Ende April an ihre Lieferanten gewandt und den Bauern mitgeteilt, dass sie ab Mai weniger Geld für ihre Milch erhalten. Das Minus bei der konventionellen Milch und bei der Heumilch beträgt eineinhalb Cent. Pro Liter konventioneller Milch, das ist der größte Anteil, erhalten die Bauern jetzt 35,8 Cent. Bei Biomilch und Bio-Heumilch bleibt der Preis gleich.

„Größeres Angebot senkt die Preise“

Clemens Mair, Geschäftsführer der Pinzgau Milch, nennt zwei Gründe für das Preisminus. Zum einen gehe der Preis im Mai immer etwas zurück. Da komme das Grünfutter richtig zum Tragen, die Kühe würden mehr Milch geben und ein größeres Angebot senke die Preise. Außerdem herrsche auch auf den internationalen Märkten ein Überangebot, sagt Mair.

Nachdem die Hälfte der in Österreich erzeugten Milch in den Export geht, könne man sich nicht abkoppeln. Von der Salzburg Milch war niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Ob die Preise durch den Wegfall der Milchquote längerfristig nach unten gehen, könne man derzeit noch nicht beurteilen, sagen Molkerei-Experten.

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