Lange Haft für dreifachen Mordversuch
Der Staatenlose soll in der Nacht auf 20. Dezember 2014 in der Stadt Salzburg drei Männer aus Rumänien mit einem Messer schwer verletzt haben. Der Angeklagte hatte beim Prozess seine Unschuld beteuert.
Berufung und Hungerstreik angekündigt
Nachdem am Abend der vorsitzende Richter Günther Nocker das Urteil vorgetragen hatte, kündigte der aus Aserbaidschan stammende Beschuldigte Rechtsmittel und zudem einen Hungerstreik an. Er sagte zu Prozessbeginn am Montag, dass die drei Rumänen bei einer Straßenkreuzung im Bahnhofsviertel auf ihn losgegangen seien, „ich bin in keiner Form tätlich geworden“.
Lebensgefährliche Stichverletzungen
Die Schnitt- und Stichwunden, welche die drei Männer erlitten hatten, einer der Opfer wurde gar lebensgefährlich verletzt, konnte sich der Angeklagte nicht erklären. Das Trio habe ihn beschimpft und beleidigt, er sei von ihnen mit Fäusten attackiert worden, schilderte er. Wegen Kopfschmerzen habe er sich nicht weiter an den Vorfall erinnern können. Er gab weiters an, dass er vor der Auseinandersetzung untertags eine Flasche Whisky und dann noch Bier sowie Schnaps getrunken habe.
Ein Gerichtsgutachter attestierte dem 39-Jährigen zum Tatzeitpunkt allerdings Zurechnungsfähigkeit. Der Beschuldigte hatte im Jahr 2011 in Österreich einen negativen Asylbescheid erhalten. Er lebte seither in Salzburg.
Links:
- Prozess um dreifachen Mordversuch (salzburg.ORF.at; 4.5.2015)
- Haft für Unfall im Drogenrausch mit Toten (salzburg.ORF.at; 5.5.2015)