Keine Vermittlung nach Bayern: Taxler verärgert

Unter Salzburger Taxiunternehmern herrscht Unmut weil die Funktaxizentrale 8111 keine Fahrten mehr nach Bayern vermittelt. Sie befürchten Umsatzeinbußen. Vor zwei Wochen war ein Kollege als vermeintlicher Schlepper festgenommen worden.

Vor allem an Wochenenden gab es bisher zahlreiche Taxifahrten zwischen Salzburg und Lokalen in Freilassing. Seit zwei Wochen aber werden von der Taxizentrale keine grenzüberschreitenden Aufträge mehr für Fahrten von und nach Bayern vermittelt.

Ein Salzburger Taxiunternehmer, der aus Angst vor Repressalien anonym bleiben möchte, fasst die Reaktionen seiner Kollegen zusammen: „Das ist ein grober Unfug, da wir sehr gerne Gäste nach Deutschland befördern. Für uns bringt das auch Umsatz-technisch einen großen Umbruch. Ich würde da jetzt zwischen zehn und 20 Prozent rechnen.“

„Transfers von Illegalen im Promillebereich“

Die Taxiunternehmer fühlen sich von der Funk-Zentrale bevormundet und sind verärgert, ergänzt der Taxler: „Dieser Boykott wurde ohne Rücksprache einfach so vom Zaun gebrochen. Das ist völlig überzogen. Diese Transfers von Illegalen würden sich im Promillebereich bewegen und das steht in keiner Relation zu dem, wie es jetzt schadet.“

Peter Tutschku, Geschäftsführer der Funktaxizentrale, bleibt aber dabei: solange die deutschen Behörden von Taxifahrern eine Ausweiskontrolle verlangen, werden keine Taxifahrten von und nach Deutschland vermittelt.

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