Bettler kommen in Videos zu Wort

Ein neues Salzburger Projekt versucht in der Diskussion über die Bettler in der Stadt auch die Seite der Betroffenen selbst zu zeigen. „Auf Augenhöhe“ stellt acht Bettler aus Rumänien in den Mittelpunkt, die in kurzen Videoporträts über ihr Leben berichten.

In den Kurzvideos des Projekts „Auf Augenhöhe“ berichten rumänische Bettler woher sie kommen, warum sie ihre Heimat verlassen haben und mit welchen Erwartungen sie nach Salzburg gefahren sind. Die Protagonisten Eva, Floarea, Florin, Ioan, Ioanela, Lamaitsa, Nela und Petre haben sich im Jahr 2014 in Salzburg aufgehalten und erzählen in den Kurzporträts, wie sie ihren Aufenthalt in der Stadt erleben.

„Alle reden über sie, kaum jemand mit ihnen“

Es werde zu viel über Armutsmigranten gesprochen, aber zu wenig mit ihnen geredet, sagte Projekt-Initiator Heinz Schoibl: "Mir war es wichtig, die Leute selbst zu Wort kommen zu lassen.Wir wollten aber keine Frage-und-Antwort-Interviews machen. Zentral war, dass die Menschen selbst über sich erzählen“, sagte Schoibl.

In den Videos erfährt man, welche Schul- und Berufsbildung manche Bettler haben, ob sie einmal eine Arbeitsstelle hatten, wie die Sozialleistungen und Lebensbedingungen in der Herkunftsregion aussehen, wie sie sich in Salzburg durchschlagen und wie Passanten und Anrainer auf sie reagieren. Das Projekt „Auf Augenhöhe“ wurde 2014 in Kooperation des Runden Tisch Menschenrechte der Stadt Salzburg und dem außeruniversitären Forschungsinstitut Helix realisiert.

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