Steuerreform „bedeutet Tod für Hotellerie“

Die Steuerreform habe große Nachteile für das Land Salzburg. Das beklagten am Mittwoch FPÖ und ÖVP im Landtag. Vor allem die Hotellerie sei extrem benachteiligt. Die die Sozialdemokraten verteidigen die Steuerreform.

„In Wien weiß man anscheinend nicht, wie Tourismus funktioniert“, diese deutlichen Worte fand ausgerechnet Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Mittwoch im Landtag gegen die geplante Steuerreform. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer und vor allem die Grunderwerbsssteuer auf Basis des tatsächlichen Verkaufswertes eines Hotels sind für Haslauer „eine Katastrophe“.

„Wenn man dann einen größeren Tourismusbetrieb sieht, der über all die Jahre etwas investiert hat, ist der rein rechnerisch gleich einmal 20, 30 Millionen Euro wert. Dann kann eine Übergabe im Familienkreis 600.000 - 800.000 Euro kosten und das ist für die Betriebe nicht verkraftbar. Wir sehen tatsächlich die große Gefahr, dass viele gewerbliche Hotelbetriebe dann auf Apartements umgestellt werden und dass das schlussendlich überhaupt in unserer Region der Tod der gewerblichen Hotellerie ist“, so der Landeshauptmann.

FPÖ: „Stimmung ist bereits eine Katastrophe“

Vom Tod für die Mittelbetriebe spricht auch FPÖ-Klubchef Karl Schnell und von einer Katastrophe für die ÖVP. „Draußen in unseren Gemeinden ist eine Stimmung, die ist wirklich eine Katastrophe. Wenn das nicht abgewendet wird - es gibt jetzt schon einen derartigen Unmut und es schadet uns allen zusammen. Ich könnte mich als Freiheitlicher ja freuen: ‚Super, jetzt zerbröselt es die ÖVP endgültig.‘ Das wird aber dem Land letztendlich nicht gut tun“, meint Schnell.

Gefordert wird eine starke Achse der westlichen Bundesländer in Wien, um die Nachteile der Steuerreform für den Tourismus doch noch abzuwenden.

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