MACO verstärkt allgemeine Jobkrise

Salzburgs Industrie habe eine bedauerliche Entwicklung zu verkraften, sagt Siegfried Steinlechner vom Arbeitsmarktservice (AMS). Die 170 Kündigungen beim Beschläge-Hersteller seien ein weiterer Schritt. Die Arbeitslosigkeit steige weiter bis 2017.

Welche Mitarbeiter an den drei Standorten von MACO genau von Kündigungen betroffen sind, sei auch dem Salzburger AMS noch nicht bekannt, sagt dessen Chef Steinlechner. Die berufliche Zukunft dieser Beschäftigten hänge in erster Linie von deren Qualifikation ab. In der Industrie- und Warenproduktion geht es in Salzburg schon seit längerer Zeit bergab. Seit 2008 gibt es um sechs Prozent weniger Jobs. Der Trend setzt sich weiter fort.

Lohnkosten: Kritik an Steuerreform

Eine rasche Besserung sei nicht in Sicht, so AMS-Chef Steinlechner: „Wir haben eine besondere Sorge, weil die Lohnnebenkosten mit der letzten Steuerreform noch immer nicht reduziert werden. Da fehlen weitere Schritte. Wenn es nicht mehr Entlastung bei den Lohnkosten gibt, dann sind Produktionsunternehmen unter besonderem Druck. Wenn sie in Konkurrenz zu Ländern stehen, die viel geringere Lohnkosten und Steuerbelastungen auf Arbeit haben.“

Aufwind in Deutschland, Abwind in Österreich

Dazu kommt noch ein weiteres Problem. Österreich könne mit der dynamischen Entwicklung in Deutschland nicht mithalten, sagt Steinlechner. Zehn Jahre lang habe Österreich die Nase vorn gehabt. Nun habe sich das Blatt gewendet: „Salzburg wird weiter steigende Arbeitslosigkeit haben, auch 2016 und 2017.“

Erster Schritt für eine raschere Besserung wäre die Lösung der Ukraine-Russland-Krise, so der Arbeitsmarkt-Experte.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: