Büros von Integrationszentrum und SPÖ beschädigt

Unbekannte Täter haben Montagfrüh die Büros der Salzburger SPÖ und des Integrationszentrums beschädigt. Die Täter dürften einen Sicherheitshammer oder eine Spitzhacke verwendet haben. Ein rechtsextremer Hintergrund wird vermutet.

Dass Neonazis am Werk waren, davon gehen die angegriffenen Institutionen und die Polizei derzeit aus. Der Tatzeitpunkt lässt sich in beiden Fällen auf vier bis sieben Uhr früh eingrenzen. Beim Integrationszentrum in der Ernest-Thun-Straße ist gegen vier Uhr früh eine Polizeistreife vorbeigefahren und hat noch nichts Verdächtiges festgestellt, sagt die Leiterin des Integrationszentrums, Julia Graffer.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Kurz nach sieben Uhr habe die Polizei sie dann informiert, dass die Fassade kaputt ist, schildert Graffer. „Ich bin dann sofort zum Büro gefahren und habe festgestellt, dass es sich exakt um denselben Schaden handelt, den wir vor etwa eineinhalb Monaten bereits hatten. Es ist sehr frustrierend und deprimierend, feststellen zu müssen, dass es immer noch Leute mit einem derart großen Hass gibt, die meinen, sie müssen unsere Einrichtung attackieren. Der Schaden beläuft sich - wie bei dem Anschlag Anfang März - auf etwa 22.000 Euro.“

Anschlag auf Integrationszentrum

Salzburger Integrationszentrum

Das beschädigte Integrationsbüro

Auch die SPÖ-Zentrale in der Wartelsteinstraße wurde Ziel einer Attacke: SPÖ-Landesgeschäftsführer Felix Müller berichtet von sieben eingeschlagenen Scheiben im Erdgeschoß der SPÖ-Zentrale. Die Schadenshöhe könne noch nicht beziffert werden, sagt Müller. „Ich und meine Mitarbeiter fühlen uns nicht gut, denn die Sachbeschädigungen werden immer intensiver und man fragt sich, wo da die Grenze ist. Es macht zumindest den Anschein, als würde das aus dem rechtradikalen Lager kommen, weil das von der Handschrift der Taten durchaus eine Kontinuität hat.“ Die Polizei ermittelt.

Links: