Aiderbichl: Belastendes Dokument aufgetaucht

Im Zusammenhang mit dem möglicherweise unrechtmäßig zustande gekommenen Millionen-Testament zugunsten der Tierschützer von Gut Aiderbichl ist ein belastendes Dokument an die Öffentlichkeit gelangt: eine eidesstattliche Erklärung der ehemaligen Haushälterin des Erblassers Gerd Viebig.

Es sind vier handgeschriebene DIN A4 Seiten, die die 61-jährige Oberösterreicherin als eidesstattliche Erklärung zu Papier gebracht hat. Die ehemalige Haushälterin des greisen Millionärs macht in diesem Dokument aus ihrer Sicht klar, dass das umstrittene Millionen-Testament ihres Arbeitgebers so niemals hätte zustande kommen dürfen. Sie sei am Unterschriftstag im Juli 2010 die gesamte Zeit im Hof in Maria Schmolln (Oberösterreich) gewesen und habe mitbekommen, dass Gerd Viebig damals nicht gewusst habe, was er unterschreibt.

Eidesstattliche Erklärung zu Testament Aiderbichl

ORF

Auf vier Seiten schildert die ehemalige Haushälterin, wie das Testament unterschrieben worden ist

Auf drei Seiten schildert die ehemalige Haushälterin, wie das Testament unterschrieben worden ist

„Keine Zeugen bei Unterschrift“

Der kranke Mann sei unter schwerem Medikamenteneinfluss gestanden und sei deshalb müde und gleichgültig gewesen. Beim Vortrag des Testaments, das per Fax aus der Geschäftsleitung von Aiderbichl gekommen sein soll, habe der Aiderbichl-Mitarbeiter verschwiegen, dass die Organisation als Alleinerbe eingesetzt sei. Und die Testamentszeugen, drei zufällig anwesende Bauarbeiter seien beim Unterschreiben auch nicht im Zimmer gewesen.

Am nächsten Tag, so schreibt die ehemalige Haushälterin, habe Gerd Viebig von ihr wissen wollen, was er da eigentlich am Vortag unterschrieben habe. Aiderbichl-Chef Michael Aufhauser hält auf Anfrage des ORF die Inhalte dieser eidesstattlichen Erklärung für nicht glaubwürdig. Bei dem Testament, so Aufhauser, sei alles rechtskonform abgelaufen.Er kennt die Haushälterin und vermutet eine Intrige - der Frau sei alles diktiert worden. Laut Testament hat der Millionär der Stiftung Aiderbichl 1,3 Millionen Euro hinterlassen.

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