Zweites Aiderbichl-Testament aufgetaucht

Im Zuge der Ermittlungen wegen eines Testaments zugunsten von Gut Aiderbichl ist ein zweites Testament aufgetaucht. Auch die Schwester des deutschen Millionärs, dessen Erbe nun die Justiz beschäftigt, vermachte Aiderbichl hunderttausende Euro.

Gleich vorweg: Das betreffende Testament der Schwester ist vorerst nicht Gegenstand gerichtlicher Ermittlungen. Interssant ist allerdings, dass es sieben Monate nach dem Testament ihres Bruder unterschrieben wurde und dass es offenbar jene Frau eingefädelt hat, die schon beim Nachlass des Deutschen aktiv mitgewirkt haben soll. Sie wurde bereits als Beschuldigte von der Polizei vernommen - mehr dazu in: Aiderbichl: Beschuldigte bestreitet Betrug.

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Mit Vordruck nach Stuttgart geschickt

Sie dürfte im Februar 2011 die damals fast 89-jährige, ebenfalls vermögende Schwester in Stuttgart besucht haben und soll von dieser Reise mit einem handschriftlichen und unterschriebenen Testament nach Salzburg zurückgekehrt sein. Im Inhalt heißt es, dass die Stuttgarterin ihr gesamtes Vermögen „Gut Aiderbichl“ vermacht. Die Organisation habe nach ihrem Ableben lediglich für ein standesgemäßes Begräbnis zu sorgen.

Weil das Dokument allerdings mit Formfehlern gespickt gewesen sein soll, wurde die Frau eine Woche später noch einmal nach Stuttgart geschickt - dieses Mal mit einem rechtskonformen Vordruck. Der soll dann von der Erblasserin wieder handschriftlich zu Papier gebracht und unterschrieben worden sein. Es soll sich bei der Erbschaft um 264.000 Euro gehandelt haben.

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