Wieder Debatte um Lehrer-Arbeitszeiten

In Salzburg wehren sich Lehrer gegen die Vorwürfe, zu wenig zu arbeiten. Die Diskussion um zwei Stunden mehr ist ja seit Tagen wieder am kochen, nach einem Sager des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl (SPÖ).

Salzburgs Lehrer fühlen sich gefrotzelt, wie sie sagen. „Zwei Stunden mehr, das sollte doch drinnen sein“ - in etwa so hatte es Michael Häupl formuliert, eine Entschuldigung folgte erst ein paar Tage später.

Claudia Dörrich ist Lehrergewerkschafterin und Direktorin des Christian-Doppler-Gymnasiums. Sie verteidigt die 20 Stunden ihrer Lehrer. Neben der Zeit in der Schule würden sie auch zu Hause vorbereiten oder Arbeiten korrigieren. Unterrichtszeit sei eben nicht gleich Arbeitszeit.

Experte: Neue Zeitmodelle angebracht

Bildungsexperten wie Ferdinand Eder sehen die ganze Sache als verfahren. Das Modell der Arbeitsstunden für Lehrer sei sowieso längst überholt. Neue Zeitmodelle seien angebracht. Und überhaupt: die Diskussion münde in eine emotionale Sackgasse. Für den Salzburger Erziehungwissenschafter ist es eine verfehlte Politik, die Lehrer ständig in Misskredit zu ziehen.

Die neuerliche Debatte um zwei Stunden mehr Arbeitszeit für Lehrer ist entbrannt, weil die Regierung so auf neues Personal verzichten und damit rund 360 Millionen Euro einsparen könnte.

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