Mutmaßlicher Waffenhändler ausgeforscht

In der Stadt Salzburg haben Verfassungsschützer einen mutmaßlichen tschetschenischen Waffenhändler überführt. Der 23-Jährige soll von seiner Wohnung aus einen schwunghaften Internethandel mit verbotenen Waffen betrieben haben.

Die Salzburger Polizei hat in der Wohnung eines Tschetschenen Kriegsmaterial und etliche Waffen bzw. Waffenteile sowie Munition sichergestellt, darunter ein Maschinengewehr, eine Handgranate und Munition. Gegen den 23-Jährigen wurde ein Waffenverbot ausgesprochen, er wird auf freiem Fuß angezeigt.

Die Salzburger Ermittler hatten den 23-Jährigen bereits seit Monaten im Visier, nachdem sie von bayerischen Kollegen erfahren hatten, dass ein deutscher Waffenhändler eine Maschinenpistole und einen Schlagring an einen vorerst Unbekannten in Salzburg geliefert hatte. Es stellte sich heraus, dass der Tschetschene über Internetplattformen Waffen, Waffenteile und Munition von Salzburg aus verkauft und versandt haben soll.

Bei Hausdurchsuchung etliche Waffen gefunden

Am 10. April führte das Landesamt Verfassungsschutz eine gerichtlich angeordnete Hausdurchsuchung in der Wohnung und im Keller des Verdächtigen durch. Dabei wurden ein Maschinengewehr AK 47 und eine Handgranate, die beide als Kriegsmaterial gelten, 15 Waffenteile - Griffstücke, Magazine etc. -, sechs Messer, ein Schlagstock, ein Schlagring, mehrere 100 Stück Munition oder Munitionsteile sowie eine Repetierbüchse sichergestellt.

sichergestellte Waffen

Polizei

Bei einer Hausdurchsuchung wurden zahlreiche Waffen sichergestellt

Schon am Tag davor hatten die Fahnder in einem Salzburger Paketshop zwei Pakete abgefangen, in denen der 23-Jährige Griffstücke der Pistole Glock nach Großbritannien und Deutschland versenden wollte.