Wettskandal-Prozess wieder verschoben

Nach dem Fußballwettskandal sollte am Donnerstag einem ehemaligen Spieler von Kapfenberg und dessen Onkel wegen Betrugs der Prozess gemacht werden. Am Vormittag musste der Prozess allerdings schon wieder verschoben werden.

Wegen der Erkrankung eines der Angeklagten musste der Prozess am Donnerstag abberaumt werden. Ein neuer Verhandlungstermin steht zwar noch nicht fest, die Anklagepunkte gegen die beiden Männer sind allerdings massiv: 100.000 Euro Gewinn, verdient mit der Manipulation eines einzigen Spiels, nämlich Red Bull Salzburg gegen Kapfenberg. Der ehemalige Kapfenberg-Profi und sein Onkel sollen mit dem deutschen Wettpaten Ante Sapina zusammengearbeitet haben. Sapina wurde in Deutschland bereits zu 5 Jahren Haft verurteilt.

100.000 Euro Reingewinn bei einem einzigen Spiel

In der Anklage heißt es weiter: Im Juli 2009 gab Sapina 80.000 Euro Bestechungsgeld in bar und beauftragte den angeklagten Profi und einige andere, das Match gegen Salzburg zu verlieren. Mit mindestens drei Toren Unterschied. Sapina wettete dann 210.000 Euro auf diesen Spielausgang und prompt verlor Kapfenberg 0:4. Das brachte 100.000 Euro Reingewinn. Und der Kapfenberg-Spieler soll selbst auch noch auf dieses Ergebnis gewettet haben.

Auch einen zweiten Manipulationsversuch gab es laut Staatsanwaltschaft, und zwar im Oktober 2009 beim Spiel Kapfenberg gegen Austria Wien. Wieder waren Sapina, der Kapfenberg-Spieler und dessen Onkel involviert, und zwar mit 100.000 Euro Bestechungsgeld und einem Wetteinsatz von 400.000 Euro. Kapfenberg sollte verlieren, gewann jedoch. Wegen Betrugs drohen dem Ex-Fußballer und seinem Onkel bis zu zehn Jahre Gefängnis. Der erste Prozesstermin im Februar war wegen Krankheit eines der Angeklagten ausgefallen - nun eben auch der zweite.

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