Aufregung um Goldsucher

Im Pinzgau, Pongau und Tennengau gibt es entlang der Salzach Aufregung um Goldsucher. Mit einer Art Staubsauger will ein Bischofshofener Geschäftsmann aus dem Fluss wertvolle Steine und Edelmetall fördern. Umweltschützer protestieren heftig.

Mit einem Schlauch saugt eine Maschine dabei das Material ein, danach wird es gefiltert und wieder in das Wasser der Salzach zurückgedrückt. Angler schlagen Alarm, etwa Karl Schauer vom Fischereiverein Schwarzach. „Das kann ja auch Auswüchse bekommen. Am Ende haben wir womöglich eine Goldgräberstimmung entlang der Salzach, wo überall die Sauggeräte stehen. Wenn es in der Salzach wirklich Gold gibt, dann wäre das wohl das Ende der Fischerei“, sagt Schauer.

„Kies mit Nährtieren für Fische würde stark geschädigt“

Diese Bedenken bekräftigt auch Biologin Daniela Latzer vom Landesfischereiverband. „Das würde die Gewässerökologie schädigen. Denn im Kies leben viele kleine Tiere, die Nährtiere für die Fische darstellen. Sie würden massiv geschädigt. Daher ist diese Art der Goldsuche für uns undenkbar und nicht zu befürworten“, sagt Latzer.

Unternehmer verweist auf strenge Überpfüfungen

Für Unternehmer Robert Schneider bedeutet die Goldsuche Hobby, wissenschaftliche Neugier, zugleich aber auch kommerzielles Interesse. Es lägen fast alle Genehmigungen vor, er habe zahlreiche Schürfrechte von Hallein bis zum Großglockner, so Schneider. „Man muss sich da mit vielen Behörden auseinandersetzen - das reicht von der Montanbehörde über die Fischereibehörde und den Hochwasserschutz, die Salzburg AG, die da ja auch Kraftwerke betreibt, bis hin zur Gewässerbehörde. Es wird alles sehr genau überprüft. Daher verstehe ich die Widerstände eigentlich nicht“, sagte Schneider.

Der Unternehmer erwartet bis zu 0,5 Gramm Gold pro Kubikmeter Kies und setzt auf Verhandlungen mit den Fischern. Gold saugen würde er von Mai bis Oktober - insgesamt etwa 20-mal - das jedoch unter Berücksichtigung der Schonzeiten der Fische, sagte Schneider.