Virgilbus: Schon 120 Obdachlose behandelt

Im Salzburger Virgilbus haben Ärzte und Sanitäter im ersten halben Jahr seines Bestehends 120 Obdachlose medizinisch behandelt, und zwar kostenlos und ehrenamtlich. Jeden Sonntag Abend macht der Virgilbus vor dem Salzburger Hauptbahnhof Station.

Er bietet eine medizinische Basisversorgung für obdachlose Menschen und Bettler. Es sind akute Infekte, chronische Schmerzen und Zahnweh, die am Sonntag Abend am Salzburger Hauptbahnhof behandelt werden. Die Patienten leben in Salzburg auf der Straße. Sie kommen ursprünglich aus allen Teilen der Welt - aus Europa, Asien und Afrika, vorwiegend jedoch aus Osteuropa. Der Arzt Sebastian Huber arbeitet selbt ehrenamtlich beim Virgilbus. Er zeigt sich mit der Halbjahres-Bilanz zufrieden.

„Der Bus wird von den Obdachlosen sehr gut angenommen. Er stellt österreichweit ein Novum dar, worauf wir doch auch stolz sind. Immerhin arbeiten hier alle Einsatzorganisationen im Bundesland, Ärztekammer und Apothekerkammer eng zusammen und stellen sich in den Dienst der guten Sache“, sagt Huber.

Der Virgilbus - medizinische Versorgung für Obdachlose

ORF

Der größte Teil der betreuten obdachlosen Menschen stammt aus Osteuropa

Insgesamt wurden rund 140 Behandlungen bislang durchgeführt. Die anfallenden Kosten von rund 25.000 Euro sind von Stadt, Land und Spenden gedeckt. Der Bus ist bis Ende 2015 vorfinanziert. Und auch danach sieht es gut aus - denn, wenn die Nachfrage da ist, dann werde das Projekt auch weiter finanziert, betont Huber.

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