Führungskrise beim Land soll gelöst werden

Die Suspendierung von insgesamt vier hohen Beamten werde – wenn nötig - zu ernsten Konsequenzen führen. Das kündigt Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) an. Dass die Landesverwaltung durch manche Chefs in Verruf komme, das bestätigt der zuständige Politiker indirekt.

Josef Schwaiger Landesrat

Land Salzburg - salzburg.gv.at

Schwaiger betont, es gebe nun genaue Untersuchungen der Vorwürfe. Alle Beteiligten kämen zu Wort. Der Landesrat ergänzt, er werde insgesamt einen strikten Reformkurs im Landesdienst vorgeben

Mit dem Fall von dieser Woche wurde nun schon der vierte Spitzenbeamte vom Dienst freigestellt. Nach dem Leiter der Finanzabteilung Eduard Paulus, der Pinzgauer Bezirkshauptfrau Drexler und Naturschutz-Hofrat Kurt Trenka wird nun auch gegen Gerhard Loidl ermittelt, den Leiter der Personalabteilung.

In einem fünfseitigen Bericht an die Landesamtsdirektion haben Landesbedienstete die ihrer Ansicht nach schweren Mängel im Führungsstil von Hofrat Loidl zusammengefasst. Demnach soll der Personalchef seine Aufgaben als Vorgesetzter nicht erfüllt haben. Details aus dem Beschwerdebrief schildert der für das Personal zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) nicht.

Schwaiger: „Momente der Enttäuschung“

Aber die Vorwürfe seien schwerwiegend, so Schwaiger: „Jetzt gibt es eine Seite, die dargestellt ist. Und jetzt kann auch die zweite Seite Stellung nehmen. Das ist Gottseidank in Österreich so. Trotzdem ist der Anlass nicht gut für den Landesdienst. Die Anzahl von vier Führungskräften in der Top-Ebene ist schon hoch, das ist mir klar. Ich habe schon auch Momente, wo eine Enttäuschung da ist. Es werden jetzt viele Fragen gestellt. Und es gibt in manchen Prozessen mehr Fragen als Antworten. Wir werden diese Dinge sehr ernst prüfen und – wenn notwendig – die Konsequenzen ziehen.“

Loidl vorläufig freigestellt

Der Landesamtsdirektor hat nun vorübergehend die Führung der Personalabteilung übernommen. Und die interne Revision habe bereits begonnen, heißt es. Die Prüfung der Vorwürfe werde mindestens einen Monat dauern. Dann soll es einen amtlichen Bericht geben, als Grundlage für weitere Entscheidungen. So lange bleibt Personalchef Gerhard Loidl als Beamter vom Landesdienst freigestellt.

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