Viele Vermisste jedes Jahr

Insgesamt wurden im letzten Jahr 174 Menschen in Salzburg als vermisst gemeldet. Im Fall der Salzburgerin, deren Leiche vor zwei Wochen in Teisendorf (Bayern) gefunden wurde, geht die Polizei einigen Hinweisen nach. Die 41-Jährige war seit Monaten abgängig.

Von diesen 174 Vermisstenfällen sind noch neun offen. Viele davon waren Kinder, deren Verschwinden meist rasch geklärt werden konnte, sagt Gerhard Ebner von der Abteilung Fahndung beim Landeskriminalamt.

„Es ist vor allem beim Spielen, dass man die Kinder auf einmal durch Unachtsamkeit aus den Augen verliert. Die Kinder gehen dann irgendwo hin, oft mit Freunden nach Hause und nach einigen Stunden klärt sich das dann meist von selbst“, so Ebner.

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Psychische und finanzielle Belastung

Wenn jemand als vermisst gemeldet wird, geht die Fahndung auch an Interpol. Für Angehörige kommen zu der psychischen Belastung häufig finanzielle Probleme, wenn es um Erbrecht, Pensionen und Renten für Hinterbliebene geht. Denn eine Todeserklärung wird von Behörden meist erst nach zehn Jahren ausgestellt.

„Das sind sicher große Schwierigkeiten. Da geht es um Lebensversicherungen und dergleichen und das ist für die Angehörigen natürlich belastend und oft auch mit großen finanziellen Nachteilen verbunden“, erklärt Ebner. Geschlossen wird ein Akt übrigens nie, wenn eine Person verschwunden bleibt. Immer wieder passiert es nämlich, dass auch nach Jahren neue Spuren auftauchen, etwa im Internet. Derzeit werden im Bundesland Salzburg insgesamt 84 Personen vermisst.

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