Zukunft des Henndorfer Strandbades ungewiss

In Henndorf am Wallersee (Flachgau) spitzt sich der Konflikt um das Strandbad weiter zu. Die Gemeinde pachtete das Bad 30 Jahre lang, doch mit Ende des Vorjahres ist der Pachtvertrag ausgelaufen. Die Zukunft des Bades ist ungewiss, es geht ums Geld.

Viele Henndorfer sind verärgert, weil bis jetzt noch immer nicht klar ist, ob das Strandbad wie geplant im Mai überhaupt aufsperren kann. Dabei hat das Henndorfer Strandbad eine 100-jährige Tradition. Doch der Pachtvertrag der Gemeinde ist nach 30 Jahren am Ende des Vorjahres ausgelaufen. Der Besitzer Johannes Esterer verlängerte den Vertrag mit der Gemeinde nicht mehr. Er sprach von einem unzumutbaren Zustand des Bades, es wäre außerhalb jedes Standards für Bäderhygiene: „Deswegen haben wir den Vertrag gekündigt mit der Gemeinde.“

Strandbad Henndorf am Wallersee

ORF

80.000 Euro pro Jahr will der Besitzer für das Strandbad - das ist der Gemeinde zu viel

Gemeinde klagt über zu viel Pacht

Das Bad kam in den letzten Jahren sichtbar in die Jahre. Vor allem die Sanitäranlagen müssen dringend saniert werden. Das würde die Gemeinde auch übernehmen - allerdings sind sich der Besitzer des Strandbades und die Gemeinde uneins über die Höhe der künftigen Pacht. Der Grundbesitzer möchte 80.000 Euro pro Jahr für das Strandbad. Das war dem Bürgermeister Rupert Eder aber zu viel. Denn man habe das Bad in den letzten Jahren zu Gunsten der Familie Esterer verkleinert und dafür 48.000 Euro Pacht bezahlt. „Die Gemeinde geht davon aus, dass sie jetzt nicht für den verkleinerten Teil die doppelte Pacht bezahlt“, sagte Eder.

Zur Zeit verhandeln die Anwälte beider Seiten miteinander. Auch die Variante, dass der Eigentümer Hannes Esterer anstelle der Gemeinde selst betreibt, wäre denkbar. Jedenfalls drängt eine rasche Entscheidung: Mitte Mai startet normalerweise die Badesaison am Wallersee und auch die Henndorfer selbst wollen, dass ihr Bad im Sommer aufsperrt.

Streit schon seit mehreren Jahren

Bereits seit 2013 gibt es den Konflikt um das Bad. Vor zwei Jahren machte die damalige Bürgermeister-Kandidatin Hilde Eisl, dass die Gemeinde den Uferstreifen rund um das Strandbad selbst vom Land pachten solle. Sie hoffte dabei auch auf Unterstützung des Landes Salzburg, dem der unmittelbare Uferstreifen gehört. Aber auch daraus wurde nichts.

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