Borkenkäfer wieder im Anflug

Obwohl in den Salzburger Gebirgsgauen noch viel Schnee liegt, rüsten sich Forstexperten schon gegen die Borkenkäfer. Ab Mitte April beginnen sie sich sich zu vermehren. Seit einigen Jahren dringt der Käfer in immer höhere Lagen vor.

Der Duft geschwächter, kranker Bäume zieht den Borkenkäfer an. Mitte April beginnt er dann auszuschwärmen. Im Pongau beschädigte der Schneedruck im vergangenen Herbst viele Bäume. Die müssen jetzt, bevor der Schnee schmilzt, aus dem Wald gebracht werden. Denn sonst befällt sie der Borkenkäfer, erklärte Hannes Üblagger von den Bundesforsten. Der beste natürliche Feind des Borkenkäfers sei die Witterung. Ein kaltes, nasses Frühjahr hemme die Massenvermehrung, sagte der Experte. Außerdem gibt es vorbeugende Maßnahmen: „Es werden Fangbäume gelegt. Die können, wenn sie befallen sind, aus dem Wald transportiert werden. Damit kann man die Anzahl der Borkenkäfer, die ausschwärmen, reduzieren.“

Waldschädling in immer höheren Lagen

Ein langer, trockener Sommer und hohe Temperaturen kommen dem Borkenkäfer zugute. Ein weiblicher Käfer kann mehrere Male Eier legen und sich rasant vermehren. Das ist auch die Gefahr, die die Bundesforste seit den letzten Jahre verstärkt beobachten, sagte Üblagger: „Der Borkenkäfer steigt in immer größerer Höhen. Wir haben Borkenkäferbefall auch in Waldbeständen in 1.700 und 1.800 Metern Höhe. Also in den höchsten Wäldern, die wir haben.“ Im Pongau macht hauptsächlich der Fichtenborkenkäfer Probleme. In den Gebirgsgauen sind Fichten auf vielen Plätzen die natürliche Hauptbaumart.

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