Krisengipfel über Unfallstrecke

Einen ungewöhnlicher Krisengipfel gibt es Dienstag in Salzburg: Sechs Bürgermeister, Polizei, Feuerwehr, Verkehrsplaner, Unfallgutachter und Politiker treffen sich, um Lösungen zur Entschärfung der Lamprechtshausener Straße (B156) zu finden. Hier gibt es sehr viele Unfälle.

Es geht um knapp 20 Kilometer Pendlerstrecke zwischen Bergheim und Lamprechtshausen mit täglich fast 12.000 Fahrzeugen: Tempolimits und Überholverbote bringen seit Jahren kaum Sicherheitsgewinn - der letzte tödliche Unfall war am Heiligen Abend.

Sicherheitsexperte fordert ausgewiesene Überholzonen

Unfallanalysen und Verkehrsbeobachtung verlangen nun andere Konzepte. Der Salzburger Verkehrsunfallgutachter Gerhard Kronreif schlägt die Einrichtung von angekündigten Überholzonen vor. „Wirklich entschärfen kann man diese Strecke nur mit der Schaffung von Überholabschnitten und den damit einhergehenden Kosten. Aus der Sicht des Verkehrssicherheitstechnikers fällt auf, dass die von der Politik umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen ‚zufällig‘ auch immer die günstigsten sind. Die Schaffung von Überholzonen erfordert natürlich entsprechende bauliche Maßnahmen und verursacht entsprechend hohe Kosten“, sagt Kronreif.

Überholzonen dieser Art mit zwei Fahrspuren gibt es bereits auf der Wolfgangseestraße oder der Pinzgauer Straße. Die Teilnehmer des Verkehrskrisengipfels wollen die Lamprechtshausener Straße am Dienstag bei einem Lokalaugenschein befahren und danach beraten. Die aktuellsten Zahlen für die unter Anrainern und Autofahrern berüchtigten Strecke gibt es für das Jahr 2013: Damals gab es 51 Unfälle mit 66 Verletzten.

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