Gemeinde bremst Bund bei Kasernenverkauf

Beim Verkauf von zwölf Hektar Kasernengrund durch den Bund will die Gemeinde Wals-Siezenheim (Flachgau) mitmischen. Das Verteidigungsministerium fordert von ihr eine Baulandwidmung, um den Profit zu steigern. Die Gemeinde sitzt aber auf dem längeren Ast und will selbst kaufen.

Es geht um einige attraktive Teile der riesigen Schwarzenberg-Kaserne im Walser Ortsteil Siezenheim, die der Bund verkaufen will. Der Walser Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP) pokert hoch. Er will für die Gemeinde die zwölf Hektar Kasernengrund eigentlich selbst vom Ministerium kaufen - für den Bau von geförderten Mietwohnungen und eine Erweiterung des Friedhofes. Die Chancen stehen dabei bisher eher schlecht, denn die Gemeinde will und kann nicht bei Angeboten privater Wohnbauträger mithalten.

Gemeinde könnte Profit des Bundes schmälern

In den Verhandlungen mit der SIVBEG, der Immobilienverwertungsfirma des Ministeriums, hat Maislinger jedoch einen Trumpf in der Hand. Und der betrifft die noch nicht durchgeführte Flächenwidmung als Bauland:

Sendungshinweis

In der ORF-Salzburg-Radioshow „Mittagszeit“ ab 13.05 Uhr können Anrufer mit einer Expertenrunde live diskutieren: „Was bleibt vom Bundesheer in Salzburg?“

„Die SIVBEG ist dazu da, das Gebiet für den Bund an den Bestbieter zu verkaufen. Sie wollen von uns als Gemeinde nun eine Zusage für die Umwidmung als Bauland, um ihren Erlös zu steigern. Da werden wir aber keine Zusage machen können. Es musste ja auch der Heeressportplatz ohne solche Zusagen vom Ministerium verkauft werden. Und das droht nun auch hier.“

Großmarkt bei Ex-Heeressportplatz abgelehnt

Beim ehemaligen Heeressportplatz in Walserfeld hat die Gemeinde Wals-Siezenheim erst in der Vorwoche einen Großmarkt mit zwei Möbeldiskontern abgelehnt. Die Gemeindevertretung befürchtet zusätzliche Staus und Verkehrslawinen.

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