„Laterndl Trio“ spielt für Auswanderer in Australien
Das Laterndl Trio sind der Lieferinger Richard Spitaler, der Pongauer Hans Peter Ortner und der Elixhausener und Bandgründer Matthias Wuppinger. Nach mehr als 24 Stunden Reisezeit von München nach Melbourne ging es zuerst mit den Ehefrauen an den Strand, um das spätsommerliche Australien kennenzulernen.
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Nach dem Konzert gab es noch eine Party im Österreichischen Club von Melbourne, wo auch ausgiebig gejodelt wurde. Und eine Hirschtrophäe schmückt dieses alpin gestylte Gastzimmer downunder
Zuerst an den Pazifik
Die vielen und sehr bunten Strandhütten bzw. Umkleidekabinen gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, sagt Bandleader Wuppinger: “Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen. Wenn ich meinen verstorbenen Eltern erzählen könnte, was wir hier erleben dürfen, das ist ein tolles Gefühl. Das gibt es auf keinem anderen Arbeitsplatz, nur hier auf der Bühne in Australien. Es ist ein Wahnsinn.”
Melbourne ist die europäischste Stadt auf dem fünften Kontinent. Hier leben 5.000 Österreicher und 20.000 Deutsche. Die Konditoreien sind überwiegend von ausgewanderten Polen eröffnet worden, die Mehlspeisen den österreichischen sehr ähnlich.
Alpines in der Vielfalt der Kulturen
Ein Stück Europa möchten die Salzburger auch den Auslandsösterreichern bringen, so Gitarrist Andreas Ortner: “Unsere Musik ist weiterhin in den Herzen der Auswanderer. Sie kommt gut an. Das macht uns große Freude.”
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Am Pazifikstrand
Der Österreichische Club ist im Melbourner Stadtteil Heidelberg. Es gibt ihn schon seit mehr als 70 Jahren. Die allermeisten Österreicher verließen - nach einer größren Auswanderer-Welle durch die Flucht vor dem Nationalsozialismus - die alte Heimat in den 1950er-Jahren. Deshalb liegt auch heute beim Konzert des Laterndl Trios der Altersdurchschnitt bei mehr als 80 Lebensjahren.
Viele mit Tränen in den Augen
Edith Hannan ist auch einst von Salzburg ausgewandert: “Man fühlt sich wie in Salzburg. Und die Lederhosen! Das sieht man in Australien nicht.” Die früheren Österreicher zeigten bei dem Vier-Stunden-Konzert großes Stehvermögen. Die Tanzfläche war immer voll.
Unter den Pensionisten findet man viele einst ausgewanderte Salzburger, wie den gebürtigen Neukirchener Franz Wandaller und den Bergheimer Sebastian Tscholl, die sich ganz besonders über das Trio freuen: “Und heut wars very nahe, dass mir nicht die Tränen gekommen sind”, so Wandaller: “Ich hab Musik im Körper drin, und so wie ihr spielt, unbelievable. Das weckt auch Tote auf."
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