Falsche Überweisung landet vor Gericht

Eine verirrte Rechnung in Wals-Siezenheim (Flachgau) hat nun ein Nachspiel vor Gericht. 200.000 Euro soll die Gemeinde einer Firma irrtümlich überwiesen haben. Die will das Geld nicht zurückgeben und beruft sich auf eigene Geldforderungen gegenüber der Gemeinde.

In dem Fall sei alles schief gelaufen, was nur schief laufen kann, sagt der Walser Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP). Die Überweisung von 200.000 Euro sei versehentlich nämlich ausgerechnet an jene Firma gegangen, mit der die Gemeinde schon seit Jahren im Clinch liege. Und zwar genau wegen Rechnungen, die der Gemeinde deutlich zu hoch erscheinen.

Betrieb will weitere 17.000 Euro

Es geschah noch dazu einen Tag vor Weihnachten und war wegen der Feiertage auch nicht mehr rasch rückgängig zu machen, sagt Bürgermeister Maislinger: „Man muss sich das vorstellen. Wir überweisen 200.000 Euro dorthin. Und dann bekommt unser Anwalt auf die Rückforderung als Antwort ein Schreiben, in dem die Firma weitere 17.000 Euro von der Gemeinde fordert. Es ist eine eigenartige Situation. Blöd gelaufen, kann man wohl sagen.“

Gericht soll die Lage klären

Maislinger hat sich von der Gemeindevertretung das O.K. geholt, das Geld vom Unternehmen vor Gericht wieder zurückzufordern. Dabei hofft der Bürgermeister auch, dass die Höhe der offenen Rechnungen zur Sprache kommen und geklärt werden kann.