Verkehr: Nein zu neuem Möbelmarkt in Wals

Die Gemeinde Wals (Flachgau) lehnt überraschend die Ansiedelung eines großen Möbelmarktes beim ehemaligen Heeres-Sportplatz neben der Autobahn ab. Es würden Verkehrslawinen und Staus drohen. Damit zeigt sich ein großer Wandel der kommunalen Wirtschaftspolitik.

Die Ablehnung des Projektes hat der Bauausschuss der Gemeinde am Mittwochabend mit großer Mehrheit beschlossen. Auch die parallel zum neuen Möbelmarkt geplante Übersiedlung des Großmarktes Metro zu diesem Standort ist damit vom Tisch.

Weitere Verkehrsbelastungen befürchtet

Der neue Betrieb plus Metro brächte dort zu viel Verkehr, heißt es aus der Gemeindestube. Wirtschaftswachstum habe in Wals nicht mehr die oberste Priorität, sagen Gemeindepolitiker.

11.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, vier Stockwerke, unten Metro, im ersten und zweiten Stock Mömax und Möbelix, im vierten Stock die Lager: Alles in allem sollte es ein 21 Meter hohes Gebäude werden.

„Solche Belastung brauchen wir nicht“

Was die Gemeinde Wals-Siezenheim in den rasanten Wachstumszeiten vergangener Jahrzehnten mit Handkuss genommen hätte, das werde ihr nun zu viel. Das bestätigt auch der Walser Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP): „Für diesen Discounter haben wir wirklich keinen Platz, vor allem nicht gegenüber der Schule. Das Gebäude wäre derartig massiv und groß, dass es im Bauausschuss eine fast einhellige Ablehnung gegeben hat. Es reicht niemals in Wals, aber wir nehmen nicht um jeden Preis alles in Kauf. Wenn man die Situation der Verkaufsflächen um die Stadt Salzburg sieht, dann wäre das eine weiter Belastung. Da gehe ich konform mit der Landespolitik. So etwas brauchen wir nicht.“

XXXLutz will abwarten

Besitzer des ehemaligen Heeressportplatzes in unmittelbarer Nähe zum großen Walser Fachmarktzentrum ist der Möbelriese XXXLutz. Der sieht die Abfuhr gelassen. Das Grundstück werde nicht verkauft, sagt Konzernsprecher Thomas Saliger. Das könne im Laufe der Jahre nur an Wert zulegen. Und vielleicht ändere die Gemeinde noch ihre Meinung.