Landeskliniken: Politiker kritisiert Personal

Als „völlig verantwortungslos“ sieht Spitalsreferent und LHstv. Christian Stöckl (ÖVP) die Drohung des Pflege- und Medizintechnik-Personals der Landeskliniken. Ab kommender Woche wollen viele Mitarbeiter den Dienst verweigern, wenn sie nicht 30 Prozent mehr Gehalt bekommen.

Landespolitiker Stöckl sagt, er wolle sich dem Druck nicht beugen. Das Pflegepersonal und die Mitarbeiter der Medizintechnik verweigern weiter ihre Unterschriften auf einer neuen Betriebsvereinbarung, die das Land Salzburg als Dienstgeber anstrebt. Wenn die Vereinbarung nicht kommt, dann müsste schon bald die Hälfte aller Operationen im Spital ausfallen, heißt es.

„Einige Scharfmacher am Werk“

Dieses Verhalten des Personals sei „eine Verantwortungslosigkeit sondergleichen“, findet Spitalsreferent und Vize-Regierungschef Christian Stöckl: „Es geht nicht darum, dass wir in einer Schuhfabrik streiken oder sonst wo. Es geht um unser Universitätsklinikum und darum, dass Kinder und alte Menschen operiert werden müssen.“

Ein Notbetrieb in den Landeskliniken mitten in der Karwoche wäre die Folge, ergänzt Stöckl. Es müssten dafür in einer Eilaktion neue Pflegemitarbeiter eingestellt werden: „Da sind einige Scharfmacher dabei, die völlig überzogene Lohnerhöhungen fordern. 30 Prozent sind völlig unrealistisch.“

Weitere Verhandlungen am Freitag

Hintergrund des Konflikts ist die neue EU-Vorschrift zur Reduzierung der Arbeitszeit in den Krankenhäusern. Die Ärzte bekommen als Ausgleich um ein Drittel mehr Gehalt. Das fordern nun seit Wochen auch die Pflegekräfte und Fachleute der Medizintechnik. Freitag soll weiter verhandelt werden.

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